Was tun, wenn auf die Start-Up-Phase ein Trudeln folgt?
Wie kann Euch Euer Brain and Body dabei helfen?
von Heike Wycisk
Jeder kennt das wohl: Ihr habt für etwas Feuer gefangen und legt los. Der Anfang läuft gut, aber dann kommen ein paar Überraschungen auf Euch zu. Etwas, mit dem Ihr nicht gerechnet habt. Etwas, was nicht in Eure Planung passt. So habt Ihr Euch das nicht gedacht!
Oder es kommt jemand der Euch erzählt, dass Ihr doch total den Verstand verloren habt und dass das doch niemals klappt. Oder das ein anderer das auch schon versucht hat und auf die Nase gefallen ist. Oder, oder, oder...
Der Gedanke, dass Ihr es nicht schaffen könntet oder alles viel zu unsicher ist, ist gepflanzt. Obwohl Ihr vorher sehr überzeugt von dem Vorhaben wart. Es kommen viele Fragen und Zweifel auf.
- Ist das eine gute Idee?
- Habe ich mich da womöglich überschätzt?
- Soll ich es doch lieber lassen?
- Sollte ich doch wieder in den sicheren Hafen zurück?
- Habe ich mich getäuscht in meinen Stärken?
- Ist es das, was ich wirklich will oder einfach nur ein Flusen im Kopf?
- Soll ich die Bedenken meiner Familie/Freunde/Bekannten/Kollegen ernst nehmen?
- Soll ich den Erwartungen der anderen entsprechen und wieder in mein altes Tun zurück, weil man das eben so macht?
- ....
Was ist die Folge von diesen Zweifeln und Fragen?
Ihr fangt in Eurem frisch gestartetem Flug an zu trudeln. Ihr kommt vom Kurs ab und es scheint abwärts zu gehen. Jedenfalls innerlich. In Eurem Gedankenkonstrukt.
Jeder kennt die Situation vom Fliegen. Wenn der Flieger startet, ist er anfangs noch etwas wackelig, er schwangt nach links und rechts. Wenn er die richtige Flughöhe und Geschwindigkeit erreicht hat, die passenden Bedingungen da sind, liegt die Kiste ruhig in der Luft. Ein physikalisches Gesetz. Bei ein paar Turbulenzen fängt der Flieger an zu ruckeln. Wir werden etwas durchgeschüttelt. Aber abstürzen tun wir nicht. Auf jeden Fall ist das seeehr unwahrscheinlich. Klar, gibt es die Idee, dass es der Fall sein könnte. Aber tut Dir dieser Gedanke an einen Absturz gut? Nein! Das stresst total! Dann wird der Flug zur echten Stressprobe. Aber wir wissen inzwischen, dass Stresshormone auf Dauer ungesund für unseren Körper sind. Das wissen wir inzwischen alle!
Was können wir tun, um wieder auf Kurs zu kommen?
Wir haben ja das große Glück, dass uns die Natur (der liebe Gott, das Universum, Allah oder wer oder was auch immer ;-) mit einem Gehirn und einem Körper ausgestattet hat. Wir haben alles was wir brauchen. Wenn also diese Hindernisse auftauchen und wir in unsere Gedankenstrudel geraten und die Gedankenquallen wieder in großen Schwärmen unterwegs sind, dann richten wir doch den Blick auf die Dinge, die gerade gut laufen oder Dinge die schön sind.
Und wie kommen wir dahin diese Dinge zu sehen? Wir können tief durch unsere Nase atmen und uns in eine aufrechte Haltung bringen. Wir können unsere Augen auf etwas schönes richten. Damit kommen wir wieder auf Kurs.....und ggf. kommt ein nächstes Hindernis. Aber wir wissen, wir sind der Lenker in unserem Gehirn. Wir bestimmen unseren Kurs. Und dann ist es sehr wahrscheinlich möglich, dass der Flug einen ganz wunderbaren Verlauf nimmt.
Also hier eine kleine Fluganleitung:
Schritt 1: wahrnehmen, dass wir unsere Brain and Body Performance verlieren
Schritt 2: Autopiloten im Gehirn ausschalten und auf manuellen Betrieb umschalten
Schritt 3: durchatmen
Schritt 4: Körper aufrichten
Schritt 5: Blick in die passende Flugrichtung (nach oben) justieren
Schritt 6: lächeln und weiterfliegen
Also, Surf Your Brain!