Willst Du auch immer wissen, was wird? Was entsteht? Und wann es soweit ist?

Und manches soll bitte SOFORT entstehen oder da sein?!

von Heike Wycisk

Und schön soll es natürlich auch sein!

Und sich gut anfühlen!

Und am besten für alle passen!

 

Wir denken immer, wir müssen schon von Anfang an ALLES wissen.
Wie sieht es am Ende aus, wenn wir etwas Neues beginnen?

Wir haben gelernt, dass wir Pläne fertigen sollen. Am besten noch mit Übersichten und Tabellen. Wo soll es langfristig hingehen? Am besten mit Zahlen und Daten gespickt. So soll es dann aussehen, so wie es schwarz auf weiß steht.

Gegen Pläne fertigen ist ja nichts einzuwenden. Manche lieben es, zu planen. Und Ziele geben uns eine Orientierung.

 

Was ist, wenn der Plan nicht aufgeht?

Aber was ist, wenn dieser Plan sich in der Realität nicht so abbildet oder so entsteht, wie er geplant ist?

Dann versuchen wir oft alles, um das Planziel doch noch zu erreichen. Es wird gefeilt, gestrichen, gespart, gekämpft, gebogen, verändert, geschuftet, gelernt, trainiert, etc.

Wir versuchen, zu retten was zu retten ist, damit dieses Bild, was wir uns im Kopf oder auf dem Papier zurechtgelegt haben, eintritt.

Wir hören ja auch oft „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!“ oder „Du musst Dich eben noch mehr bemühen, noch härter arbeiten, um das Ziel zu erreichen.“

Das mag in einigen Fällen so passen, allerdings passte es oft auch nicht.

 

Denn vielleicht sind wir auf dem Holzweg.

Das ist nicht immer sofort zu erkennen. Wir sind so fokussiert und sind wie in einem Tunnel unterwegs. Immer geradeaus auf dem Weg ins Licht...zum gesteckten Ziel!

Was ist aber, wenn der Plan, den wir uns ausgedacht haben, gar nicht mit dem Plan, der für uns gedacht ist, übereinstimmt? Ihr fragt jetzt „Was soll denn das für ein anderer Plan sein? Wer soll denn Pläne für mich machen, wenn nicht ich?“

Ja, das glauben wir oft, dass wir uns das doch selber überlegt haben. Dem ist aber nicht immer so. Oft verfolgen wir Dinge im Leben, weil die schon immer so gemacht wurden. Von Generation zu Generation weitergegeben. Das war schon immer so. Das fällt uns noch nicht einmal auf, wenn wir nicht mal andere Dinge gesehen oder probiert haben. Wir können dann nicht vergleichen. Was fühlt sich für uns stimmiger an? Oder gibt es ggf. für mich einen besseren Weg? Ein passenderes Ziel? Kann es auch ganz anders gehen?

 

Ausprobieren ist ganz wichtig

Also, wenn wir uns nicht entscheiden können, dann können wir einfach ausprobieren. Was passt für mich besser?  Wenn ich es so oder anders mache?

Ha! Jetzt kommt bestimmt das Argument mit der Sicherheit! Richtig?!

 

Sicherheit? Gibt es die wirklich?

Wir möchten immer gerne sichergehen, dass das was wir anpacken auch ein Erfolg wird (so wie es der Plan als Erfolg definiert). Eine 100%ige Sicherheit gibt es aber nirgends.

Nichts ist so sicher wie das Amen in der Kirche!

 

Was ist wichtig?

Wir können uns fragen, was uns wichtig ist. Und das immer wieder, denn das kann sich auch mit der Zeit verändern. Und wir können uns die Situation von mehreren Perspektiven aus anschauen. Manchmal braucht es einen Dritten, der uns hierfür die Augen öffnet oder etwas weitet.

 

Also,...Fazit: 

Wir dürfen uns auch mal überraschen lassen. Was entsteht, wenn wir vorher nicht mit einem festen Bild wie es sein soll, losgehen? Gehen! Nicht hetzen, nicht jagen, nicht haben wollen! Einfach entstehen lassen!

Zwischendurch mal anhalten und schauen was gerade ist. Hatte ich einen Plan? Ist es anders als geplant? Ist es denn schlechter als geplant? Oder ist es nur anders? Oder überraschend schöner als geplant geworden? Oder einfach planlos überraschend? Oder überraschend planlos?

Wir können uns vor allen Dingen fragen, ob wir selber noch auf einem stimmigen Weg sind oder ob wir uns zu sehr von dem Plan im Kopf haben einschränken lassen.

 

Wieder unser Gehirn!

Unser Gehirn produziert ganz oft bestimmte Bilder. Und Gedanken. Oder nimmt von außen Gedanken und Bilder auf. Das merken wir häufig gar nicht! Und unser Gehirn kreiert aus dem Erfahrenen, aus dem was wir kennen.

Aber es kann nicht aus dem, was wir nicht kennen etwas kreieren! Unser Gehirn hilft uns in vielen Fällen. Aber manchmal ist es auch im Weg.

Krampfhaftes Denken für neue Situationen bringt oftmals nichts. Denn das Gehirn kramt dann in den ollen Kamellen rum. In den bisher angelegten Gehirnsynapsen. Da ist aber nichts zu finden, da es ja was Neues ist. Es muss sich also entwickeln. Das kann es nur, wenn wir aufhören das Ergebnis herbeizudenken. Und wenn wir allem Zeit lassen.

Und es bringt auch nichts, bei anderen zu schauen. Oder um Rat zu fragen. Denn was soll ein anderer über Deine inneren Welten wissen? Die kannst nur Du erkennen. Kein anderer! Und es kann auch kein anderer Dir Deinen Weg zeigen. Den kannst nur Du erkennen. Dabei hilft Dir Dein Körper ...

 

Auf ins Abenteuer

Also, dann lassen wir uns doch mal auf Abenteuer ein. Fahren mal ohne einen Plan einfach drauf los. Und biegen dort ab, wo es uns aus irgendeinem Grund hinzieht. 

Oder wir fangen mal mit dem Malen an, ohne zu wissen, was eigentlich entstehen soll. Ohne Vorlage im Kopf. Einfach die Farben und Formen wählen, die wir gerade fühlen.

Es ist so überraschend und erstaunlich was dabei rauskommen oder was man entdeckt. 

Oder wir setzen uns einfach mal hin und sagen garnichts....und lassen andere erzählen. Und schauen, was dabei rauskommt.

Warum tun wir uns so schwer, uns einfach mal überraschen zu lassen? Ist es nicht oft auch der Weg, der so faszinierend ist? Nicht nur das Ziel, das Ergebnis, das Ende....

Wenn wir Neues erleben, entstehen auch neue Gedanken.....und schupsen manchmal die alten Gedanken aus dem Kopf, weil sie nicht mehr passen.

 

Also,

SURF YOUR BRAIN ;-)

SURF YOUR BODY!

 

 

Bildtitel: Sich überraschen lassen...
Fotos: Heike Wycisk

 

 

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