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China-Turbo-Twist

von Heike Wycisk

Der flotte China-Turbo-Twist

Wer kennt das nicht?

Wir sitzen viel vor dem Computer und möchten gerne etwas zu Mittag essen, was fit und satt macht und am besten auch noch schnell vorbereitet und mitgenommen werden kann.

Eine öde Stulle macht oft nicht nur müde, sondern ist auch auf Dauer extrem langweilig.

Wie wäre es dann mit einem China-Turbo-Twist??

Mit Chinakohl-Japankohl-Selleriekohl-Pekingkohl...

Ja, soviele Bezeichnung gibt es für diese leicht bekömmliche Kohlvariante. Im Vergleich zu den bekannten heimischen Kohlsorten (Weißkohl, Spitzkohl, Wirsing, etc.) ist die knackige Kohlvariante aus dem fernen Asien für viele von uns wirklich besser verträglich. Der zarte Kohl wächst auch in unseren Regionen das ganze Jahr über und verträgt auch Frost - Haupterntezeit ist Oktober.

Allerdings sind manche feinere Sorten nicht so lange haltbar.

Also, am besten schnell verbrauchen.

Das ist auch kein Problem, denn mit dem chinesischen Kohl lässt sich viel anstellen, ob als Salat, gebraten, überbacken oder wie in diesem Fall - als China-Turbo-Twist :-)

China-Turbo-Twist

Was kann alles in die Turbo-Twist-Drehung eingebaut werden?

  • natürlich Chinakohl
  • Banane
  • Birne
  • Zucchini
  • Petersilie
  • Datteln (statt Zucker)
  • Avocado passt auch gut
  • Haferdrink
  • ein Schuss Leinöl, damit die Turbovitamine auch alle gut vom Körper aufgenommen werden

Alles zusammen in ein hohes Gefäß füllen und den Zauberstab durchjagen :-O

Ein paar Umdrehungen und das Mittagessen ist fertig :-)

Es gibt natürlich noch viele andere Varianten....Versuch macht klug ;-)

Dann einfach in eine dichte Flasche abfüllen und bis zum Mittagessen kühl stellen.

Zum Mittag einfach nochmal gut durchschütteln ...schafft auch noch eine Bewegungseinheit ;-)

Und in ein Glas einfüllen. Und geniiiießen :-)

Guten Appetit :-)

Danach noch ne Runde spazieren gehen, PowerNapping oder einfach ins Blaue schauen und wir können wieder gestärkt weitermachen.

Ich wünsche allen einen fitten Tag....and: Surf Your Body ;-)

 

Abbildung: China-Turbo-Twist
Foto: Heike Wycisk

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Fachgerechte Ent-Sorgung von Sorgen

von Heike Wycisk

Unser Gehirn....Die grosse Sorgenfabrik

Unser Gehirn ist quasi Massenproduzent von Sorgen. Je älter wie werden, desto mehr wird produziert. Quasi in Akkordarbeit! Eltern machen sich um ihre Kinder Sorgen. Und wenn die Eltern älter werden, dreht sich der Spieß um. Dann machen sich die Kinder um ihre Eltern Sorgen. Jugendliche machen sich Sorgen um ihre Schulnoten und Angestellte um ihren Arbeitsplatz. Selbständige machen sich um das Bestehen der Firma Sorgen. Bauern um ihre Ernte. Fischer um ihren Fang. Sportler um ihre Fitness. Rentner um ihre Gesundheit ....Naja, die Liste lässt sich endlos weiter führen.

Und wir Menschen sind ja zudem noch so sensationslüstern. Unsere Ohren und Augen halten immer Ausschau nach der nächsten Katastrophe. Wäre ja sonst auch langweilig, gell?! Die Medien wissen das natürlich und bedienen diese Lust tagtäglich. Die Umsatzzahlen sollen ja stimmen! Allerdings stimmt es dann bei uns nicht mehr! Je mehr schlechte Nachrichten verspeist werden, desto mehr Mistsorgen entstehen. Logisch!

 

Sorgen rund um den Erdball

Und es ist egal, wo wir hinschauen, auf dem ganzen Erdball sind Sorgen zu finden. Nicht sofort mit dem bloßen Auge. Aber wenn man sich mit den Menschen unterhält oder die entsprechenden Fragen stellt, dann muss keiner lange überlegen. Sorgen können schnell produziert werden. Und wenn der eine anfängt, zieht der andere nach. Wer hat mehr zu bieten? Natürlich fängt man dann schnell an zu vergleichen. Dann kommen wir ggf. zu dem Schluss, dass es dem anderen doch viel besser geht, da er unseres Erachtens nicht so große Sorgen und Probleme hat wie wir. Oder wir denken, dass wir es doch vergleichsweise gut haben. Das wäre dann der "Best Case" ;-)


 

Was können wir nun tun - mit der Riesencharge an toxischen Sorgen?

Längst wissen wir, dass zu viele Sorgen auf Dauer krank machen können. Klar, der Körper ist im Daueralarmzustand und produziert ordentlich Stresshormone. Denn der Körper kann nicht erkennen, ob es nur "Hirngespinste" sind oder ob die Gefahr tatsächlich gleich um die Ecke kommt. Mit dem Alarmzustand ist er für den Ausnahmezustand, also den "Worst-Case", den wir in unserem Kopf kreieren, quasi gewappnet. Das ist aber auf Dauer kein gutes Feeling! Das wissen wir im Grunde genommen alle. Geschäftsleute wissen das, und bieten daher gern sogenannte "Rundumsorglos-Pakete" an ;-) Aber das ist ein anderes Thema ;-)

Also, wohin mit dem Mist, wenn er nun im Kopp ist? Schauen wir doch mal, was z.B. Menschen in anderen Ländern mit ihren Sorgen machen und welche EntSorgungs-Methoden es sonst noch gibt:

  • Zum Beispiel Guatemala. Dort gibt es die Sorgenpüppchen. Einer Legende nach erzählen die Kinder am Abend vor dem Schlafengehen diesen Püppchen ihre Sorgen. Pro Püppchen eine Sorge. Dann werden die Püppchen in einem Säckchen unter das Kopfkissen gesteckt und dann wird geschlafen. Am nächsten Morgen sollen die Sorgen verschwunden sein, aber die Püppchen sind noch da.

Sorgenpüppchen

 

  • Und wem die Sorgenpüppchen nicht gefallen, kann die Sorgenfresser nehmen. Klingt vielleicht ein bisschen lässiger ;-) Und sehen auch so aus ;-) Hier könnt Ihr welche aussuchen: www.sorgenfresser.de Bei dieser EntSorgungs-Methode werden die Sorgen einzeln auf einen Zettel geschrieben und dem Sorgenfresser ins hungrige Maul gestopft.

 

  • Oder Ihr schreibt Eure Sorgen auf ein Stück Esspapier und futtert das Sorgenpapier einfach auf. Schwups, sind die Sorgen weg, ohne Restmüll :-) Es gibt sogar Drucker mit Lebensmittelfarbe und Zuckerpapier. Dann braucht Ihr Eure Sorgen nur eintippen, ausdrucken und aufessen...oder aufessen lassen. Aber Achtung: Bei einer zu großen Menge kann gleich die nächste Sorge vor der Tür stehen: Die Sorge zu dick zu werden! Das Papier ist nämlich stark zuckerhaltig ;-)

 

  • Natürlich können wir auch unseren Freunden, Familienmitgliedern oder Kollegen Sorgen erzählen. Aber eigentlich möchten wir ja eine schöne Zeit mit ihnen verbringen. Und nicht jede Sorge möchten wir in die Welt posaunen. Denn womöglich hält uns jemand für total verrückt. "Wie? Über so eine Nichtigkeit machst Du Dir Sorgen? Du spinnst!" Nicht ernst genommen zu werden ist nämlich auch nicht hilfreich, sondern verstärkt den Sorgengehalt nur. Vielleicht wissen wir auch, dass die Freunde selber genug Sorgen haben und möchten ihnen nicht auch noch unsere Sorgen aufladen.

 

  • Für spezielle Sorgen gibt es auch immer noch die Sorgentelefone. Die werden wohl auch regelmäßig angerufen. Z.B. das Sorgentelefon für Schüler, wenn das Schuljahr um ist und die Zeugnisse verteilt werden. Dann haben einige Schüler Angst vor dem Ärger der Eltern zu Hause. Schlechte Noten hat wohl jeder mal gehabt und kennt dieses ungute Gefühl. Abgesehen davon, liebe Eltern und liebe Schüler/innen, viele erfolgreiche Menschen waren in der Schule sehr schlecht! Weder gute noch schlechte Noten sagen etwas über die Intelligenz eines Menschen aus. Das weiß nur noch nicht jeder ;-)

 

  • Und manchmal sind die Sorgen so schlimm, dass Experten ran müssen, um den Sondermüll fachgerecht zu entfernen. Psychologen sind solche Experten. Sie haben schon vielen Menschen geholfen, diverse Arten an lebensbedrohlichen Sorgen auszusortieren und zu beseitigen. 

 

Das sind nur ein paar EntSorgungsmöglichkeiten und es gibt sicher noch einige andere Methoden. Jeder darf also für seine Sorgen die passende "EntSorgungs"-Methode finden ;-)

 

Sorge ist also nicht gleich Sorge

Es gibt also unterschiedliche Sorgen. Quasi vom Giftgehalt her betrachtet. Manche sind vergleichsweise harmlos. Manche scheinen tödliche Wirkung zu haben. Das liegt allerdings im Auge des Sorgen-Besitzers. Und die Ursachen sind vielfältig und sehr unterschiedlich.

Also, erstmal sortieren. Das kann ein bisschen dauern. Da müssen wir manchmal genauer hinschauen. Dann können wir Sorgentrennung durchführen und dann fachgerecht EntSorgen :-)

Lebensphasenweise entsteht manchmal mehr Sorgenmüll und manchmal weniger. Völlig normal :-)

Wirkung garantiert? Was ist mit Langzeitwirkung?

Sorgenpüppchen?? Unsinn! Wie soll das gehen?! Wird der ein oder andere sagen ...und schmeißt sich lieber eine Schlaftablette oder Baldriantropfen (oder, oder...) ein, um besser schlafen zu können. Was passiert in diesem Fall mit den Sorgen? Sie sind am nächsten Morgen wieder da!

"Guten Morgen liebe Sorgen seid ihr auch schon wieder da? Habt ihr auch so gut geschlafen? Na, dann ist ja alles klar!..."

Tja, aus solchen Dramen entstehen dann Lieder ;-)

Warum also nicht mal die Guatemala-Strategie anwenden? Denn die ist nicht nur nebenwirkungsfrei. Diese Methode lässt die Sorgen auch einfach mal da sein. Denn sich die Sorgen zu verbieten, funktioniert definitiv nicht. Das wäre so, wie bei den Kindern, die die Hände vor die Augen nehmen und fest davon überzeugt sind: "Wenn ich Dich nicht sehe, kannst Du mich auch nicht sehen."

Vogel-Strauß-Strategie ist also nicht hilfreich. Kopp in den Sand stecken und die Sorgen ignorieren. Manchmal duplizieren wir die Sorgen damit nur. Ja, dann brauchen wir irgendwann einen riesigen Sack mit Püppchen ;-)

Und relativieren ist auch langfristig nicht wirksam. Also so zum Beispiel: "Ach die Anderen sind noch viel schlimmer dran!" Klar, schlimmer geht immer!

Also, lasst die Sorgen einfach mal da sein, erzählt sie den Püppchen und wartet ab, was passiert. Versuch macht klug, sag ich immer :-)

Und klar ist, Sorgen sind nicht für immer weg. Es wird immer neuer Sorgen-Müll in unser Denkfabrik entstehen. Denn mehr Erfahrungen und mehr Alter auf unserem Buckel lassen immer wieder neue Sorgen entstehen. 

Das ist total normal :-)

 

Ausmisten!

Also, nicht zusammen reißen und runterdrücken, sondern ausmisten! Regelmäßig!

Das ist wie bei unserem Kleiderschrank. Regelmäßig ausmisten und dann quillt der Mülleimer in unserem runden Sorgenproduktionsorgan auch nicht über. Denn wenn wir die Sorgen aus dem Kopf gefegt haben, dann können wir uns wieder den alltäglichen und auch schönen Dingen widmen.

Dann ist einfach mehr Platz für die schönen Dinge.

Ehrlich!

 

VorSorgen!

Was hilft noch - neben Sorgen-Entsorgen? Vor-Sorgen! Also etwas vor den Sorgen tun ;-) Klar!

Einfach mal ein paar gute Nachrichten lesen, dann steht die Sorgenproduktion auch mal still ;-)

Hier ein paar Tipps: www.newslichter.de, www.gute-nachrichten.comwww.mutmacherei.org, www.ministeriumfuerglueck.de. Um nur einige zu nennen...

Oder einfach in die Natur gehen und sich ein paar schöne Dinge anschauen.

Oder etwas tun, was Spass macht. Tanzen, Kiten, Skaten, Malen, Häkeln, Spielen, Witze erzählen....

Oder, oder, oder....Euch wird schon etwas einfallen :-)

Ich wünsche allen einen sorgen-armen Tag....and don't forget: Surf Your Brain ;-)

Foto: Sorgenpüppchen
Bildtitel: EntSorgungsstelle
Illustration/Fotos: Heike Wycisk

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Hilft uns Koffein wirklich?

von Heike Wycisk

Für alle Kaffeejunkies ;-) Koffein.... der Performance-Kick oder eher Performance-Killer?

Trinkt Ihr auch so gerne morgens Kaffee? Oder Cappuccino, Latte Macchiato, Espresso oder was auch immer? Mit Milch, Hafer (Soja, Dinkel, Reis,...) Drink, Kokosmilch? Oder pur?

Habt Ihr den Eindruck, dass Ihr Koffein braucht???

Da lohnt sich mal ein Blick darauf, ob es wirklich so ist, dass uns Kaffee oder Koffein hilft, in die Gänge zu kommen. Außerdem ist die Frage, wie viel gut ist und welche Alternativen angeboten werden.


Wie wirkt Koffein auf den Körper? Was sagt die Wissenschaft?

Es gibt inzwischen die verschiedensten Studien zum Thema Kaffee bzw. Koffein und deren Wirkung. Ist es gesund? Ist es nicht gesund? Und da scheiden sich wie immer die Geister. Es ist ja auch nicht damit getan, es oberflächlich zu betrachten. Hier ein paar Fakten in Kürze, die die Wissenschaft rausgefunden hat:

  • Kaffeebohnen enthalten natürliche Antioxidantien – das lässt uns bekanntlich länger leben, hält jung und fit. Klingt super, oder? Aber die Menge ist natürlich, wie immer, entscheidend. Also nicht gleich literweise den Kaffee in Dich reinschütten. Nein, das ist zu viel ;-) Antioxidantien befinden sich auch in einigen Obst- und Gemüsesorten! Und davon essen viele eh zu wenig ;-)
  • Nicht nur Sportler schwören oft auf koffeinhaltige Energiesnacks oder Drinks - für eine bessere Performance. Mag sein, dass diese Sportler einen Energie-Kick empfinden. Allerdings wurde in Studien festgestellt, dass ein zu viel an Koffein gegenteiliges bewirkt. Also eher ein Performance Killer, insbesondere wenn die Dosis zu hoch ist! Zu berücksichtigen ist auch, dass in Energiedrinks oft (künstliche) Bestandteile enthalten sind, die weniger gesundheitsfördernd sind, insbesondere wenn diese regelmäßig und in großen Mengen genommen werden ;-) Also, sei wachsam, Performance-Auge ;-)
  • Kaffeebohne ist nicht gleich Kaffeebohne! Klar! Auch wenn eine Bohne der anderen gleicht (was aber auch nicht wirklich so ist), schwankt der Koffeingehalt der Kaffeebohnen sehr stark. Das klingt sehr logisch. Denn es gibt ja `zig verschiedene Sorten von Kaffeebohnen. Und selbst Bohnen der gleichen Sorte schwanken im Koffeingehalt. Und hinzu kommen noch die verschiedensten Verarbeitungsprozesse und Röstzeiten, die einen Einfluss auf den Koffeingehalt und natürlich den Geschmack haben. Wer kann da schon sagen, was genau in dieser einen Bohne steckt, die wir für unseren Kaffee mahlen oder mahlen lassen?! Somit kann auch keiner genau sagen, wieviel Koffein in einer Tasse Kaffee oder Espresso enthalten ist. Bei verschiedenen Tests wurde festgestellt, dass der Koffeingehalt bei Kaffees von verschiedenen Coffee Shops extrem schwankt. Eine Tasse Kaffee ist also nicht eine Tasse Kaffee. Ggf. ist schon eine Tasse Kaffee völlig ausreichend, um Herzklabastern zu bekommen, während Ihr in einem anderen Shop drei Tasse Kaffee trinken müsst, um diese Wirkung zu spüren. Klar, denn nicht nur die Sorte und die Verarbeitung der Bohne auch die Brühzeit spielt eine Rolle. Na, da ist eine passende Dosierung wirklich schwierig bzw. unmöglich.
  • Jeder Körper reagiert anders auf eine Koffeinmenge. Und die Wirkungsdauer ist auch unterschiedlich. Ganz klar, denn nicht jeder ist in der gleichen körperlichen Verfassung, bewegt sich anders und ernährt sich anders. Logo!
  • Es gibt auch Studien, die herausfanden, dass weder Kaffee noch Tee für einen Performance-Kick bzw. Koffeinkick sorgen. Sie stellten das Fazit auf, dass ein regelmäßiger Kaffeekonsum nur die Müdigkeit und Antriebslosigkeit, die durch einen Koffeinentzug entstehen würde, verhindert. Aha! Das heißt, wenn wir zu viel Kaffee trinken und dann irgendwann aufhören, werden wir müde und bekommen ggf. auch noch Kopfschmerzen. Bei Test-Personen, die nicht so viel Kaffee tranken, kam dieser Effekt nicht vor. Wenn wir also Kaffee trinken, um nicht antriebslos oder müde zu sein, dann läuft ggf. irgend etwas falsch. Trinken wir also zu viel Kaffee bekommen wir Kopfschmerzen und werden müde, wenn wir mit dem Kaffeetrinken plötzlich aufhören. Da ist also das Ziel komplett verfehlt! Das kann zu einem echten Teufelskreis werden! Es ist also nicht eine Sucht, sondern eher das Problem der negativen Effekte, die wir durch ständiges Kaffeetrinken vermeiden möchten. Und leistungsstärker werden wir laut Studie durch viel Kaffee auch nicht. Also? Weniger ist mehr ;-)
  • Es wurde herausgefunden, dass Kaffee nicht anregend, sondern ermüdend wirkt, wenn er regelmäßig (und viel) getrunken wird. „Ein Körper, der an einen regelmäßigen Koffeinkonsum gewöhnt ist, reagiert bei Entzug mit Ermüdungserscheinungen, Kopfschmerzen oder einem Gefühl verminderter Leistungsfähigkeit. Das Koffein wirkt also nur ausgleichend gegen die Symptome, die durch eine „Koffeinabhängigkeit“ oder -gewöhnung entstehen.“ Es ist also ein Irrglaube und ein subjektiver Eindruck!
  • Wie wirkt Koffein in unserem Körper? Koffein dockt an Rezeptoren für das körpereigene Müdigkeits-Moleküle namens Adenosin an und blockiert diese. Das heißt, wir veräppeln unseren Körper! Eigentlich ist der Körper müde und bräuchte eine Pause oder Schlaf! Mit Koffein überdecken wir diese gesunde Körperreaktion. Das ist kurzfristig gesehen kein Problem. Langfristig setzen wir damit aber viele Regenerationsprozesse außer Kraft. Keine schlaue Idee!
  • Die Kanne Kaffee nach einer durchzechten Nacht? Das ist auch gerne ein klassischer Tipp. Den Kater mit einer Tonne Kaffee bekämpfen hilft aber auch nicht, haben Wissenschaftler herausgefunden. Tests ergaben, dass die Kanne Kaffee eher für eine extreme Langsamkeit und Fehlermenge sorgt – obwohl das subjektive Empfinden etwas Anderes sagt. Das was wir nach dem Verzehr so einer Mischung glauben zu können, ist also nicht das, was wir tatsächlich können. Alkohol und Selbstüberschätzung! Eine gefährliche Mischung! Auch nichts Neues ;-) Also, entweder weniger oder kein Alkohol trinken oder beim Alkoholgenuss auf Kaffee verzichten und den Rausch lieber ausschlafen und sich fahren lassen oder zu Fuß gehen ;-)
  • Und es ist natürlich piep-egal, was wir für Koffein-Shots einnehmen, wie z.B. Guarana (Coffein, Thein, Tein, Teein). Letztendlich ist es immer gut, diese nicht regelmäßig zu nutzen, um „fit“ zu sein oder werden. Denn wenn wir uns damit regelmäßig „hochpushen“ ist z.B. unser Herz nicht sonderlich erfreut. Es gab sogar schon Todesfälle...z.B. durch die Einnahme von Koffeintabletten, Pulver oft in Verbindung mit Energiedrinks, Alkohol oder intensivem Sport. Also, seid schlau und vertraut auf Eure natürliche Stärke ;-) Und Regeneration sorgt in der Regel für einen natürlichen Performance-Schub ;-)


Fazit:

  • Weniger Kaffee (Koffein) ist mehr.
  • Auf den Körper hören, wenn Ihr müde seid. Körperreaktionen haben einen Grund!
  • Einfach mal eine Pause machen.
  • Genügend schlafen.
  • Gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und ein ausgewogener Lebensstil (Klar, das hilft immer ;-)

 

Alternativen?

Ja, und wenn Ihr aber den Kaffeegeschmack mögt und ihn gerne wegen dem Geschmack und nicht wegen dem Koffein genießen möchtet? Welche koffeinfreie Alternativen gibt es?

Es gibt natürlich koffeinfreien Kaffee. Allerdings berichtete mir ein Kaffeeexperte, dass die Verarbeitungsprozesse so aufwendig sind, dass ich mir überlegen solle, ob ich den wirklich trinken will. Ok?!

Ich probierte diverse Getreidekaffee, die keinen Koffeingehalt haben. So richtig hat mich keiner umgehauen. Dinkelkaffee fand ich vom Geschmack her OK, aber noch nicht wirklich überzeugend ;-) Natürlich sind Geschmäcker verschieden. Dem Himmel sei Dank J Also, selber probieren! Versuch macht klug!

Dann stieß ich auf Lupinenkaffee und zwar nicht als lösliche Variante (der ist ja auch stark bearbeitet), sondern als gemahlene und geröstete Variante für die „Siebträgermaschine“, also den Espressokocher zum Beispiel. Oder auch die normale Filterkaffeemaschine. Und ich muss sagen, ich bin echt angetan von dieser Variante.

Lupinenkaffee

Lupinen wurden früher von den Bauern als Futterpflanzen für ihre Tiere verwertet. Außerdem verbessert die Lupine den Boden, durch die an den Wurzeln sitzenden Knöllchenbakterien. Diese können Stickstoff im Boden binden.

Inzwischen wird die Lupine nicht nur als Kaffee-Ersatz genutzt, sondern als gute Eiweiß-Quelle in verschiedenen Lebensmitteln genutzt. Und es ist eine Pflanze, die auf den regionalen Äckern wächst und nicht besonders anspruchsvoll ist. Sie wächst auch auf schwierigen Böden und muss nicht gedüngt werden. Das ist natürlich perfekt für die Umwelt! Sie gilt außerdem als gleichwertiger Ersatz für Soja. Lupinenforscher Peter Eisner vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung in Freising sagt: „Wir essen ohnehin zu viel Fleisch. Die Lupine beansprucht ein Fünftel der Fläche, die eine Kuh samt Futter einnimmt.

Lupinen! Eine wirklich gute Alternative für Kaffee – sogar aus verschiedenen Perspektiven betrachtet! Mit Milch oder Haferdrink schmeckt der Lupinenkaffee aus dem Espressokocher wirklich gut. Und ich kann den koffeinhaltigen Kaffeekonsum in einem gesunden Rahmen halten ;-)

Lupinenkaffee

Das gefällt mir :-)

 

PS: Natürlich gibt es auch andere Anbieter als der auf der Abbildung, die Lupinenkaffee herstellen. Einfach in den Reformhäusern, Bioläden oder in der Bioecke der Supermärkte Ausschau halten.

 

 

Bildtitel: Lupinenkaffee - die koffeinfreie Alternative
Foto: Heike Wycisk

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Schlaf Dich schlau!

von Heike Wycisk

Schlaf Dich schlau! Wer genug schläft, ist am nächsten Tag schlauer!

Häufig begegnen wir Menschen, die regelrecht damit prahlen nur wenig Schlaf zu brauchen, um am nächsten Tag wieder fit zu sein. Mit wenig Schlaf sind dann ca. zwischen 3 und 5 Stunden gemeint.

Ja, ein Körper kann lange Zeit viel kompensieren. Da sich der negative Effekt erst schleichend einstellt, führen wir unseren Leistungseinbruch nicht auf einen Schlafmangel zurück. Aber es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass unsere kognitiven Leistungen nachlassen, wenn wir zu wenig schlafen. Problematisch ist, dass wir Menschen das Gespür für Müdigkeit verloren haben und wir meinen, wir kämen mit einer dauerhaft kurzen Schlafdauer gut zurecht. Frei nach dem Motto "Alles eine Frage der Gewohnheit!" Dem ist aber nicht so!

Wissenschaftler erklären das fehlende Gespür damit, dass wir für Schlaf kein Sinnesorgan haben, welches uns die richtige Menge an Schlaf vorgibt. Wie z.B. die Ohren, die uns ganz klar mitteilen, wann etwas zu laut ist.

Oftmals dopen wir unseren Körper z.B. mit koffeinhaltigen Getränken, damit wir länger durchhalten. Als ob wir unseren Körper veräppeln könnten ;-) Können wir aber nicht!
Der ist schlauer ;-)

Wir haben ja schon oft gehört: Der Körper, in dem wir wohnen, ist ein Wunderwerk!

Das ist er auf jeden Fall! Wir müssen ihn allerdings besser verstehen und behandeln :-)

 

Unsere innere Reparatur-Crew in der Nachtschicht!

Unser Körper braucht natürlich eine „fachgerechte Bedienung und Pflege“, so wie unser Auto. Wir tun uns auf Dauer keinen Gefallen, wenn wir zu wenig schlafen., denn unser Body braucht Schlaf für die innere Reparatur- und Umbau-Crew. Zum Beispiel braucht unser Immunsystem genügend Zeit, um wieder „aufzutanken“. Denn Schlaf ist dafür da, dass diverse Körperfunktionen ablaufen können, damit dieser wieder fit wird. All unsere Körperbestandteile und Organe brauchen diese Zeit, damit repariert, entmüllt und erneuert werden kann. Es ist also nicht so, dass „wir“ nichts tun, wenn wir schlafen. Wir geben unserem Körper mit genügend Schlaf die nötige Zeit, um die innere Arbeit geschehen zu lassen. Das passiert dann wie von selbst. Wir machen die Augen zu und die Arbeit kann beginnen. Das ist doch toll!

Was ist wenn diese Zeit fehlt?

Chronischer Schlafmangel führt zu einer geringeren geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit und kann langfristig krankmachen. Das sagen die Experten. Der Schlafpapst Jürgen Zulley sagt sogar ganz drastisch: „Schlafmangel macht krank, dick und dumm.“ Bämmm!

Nicht nur Depressionen können zu Schlafmangel führen. Auch Schlafmangel kann zu Depressionen führen.

Wer ist darauf schon erpicht?! Keiner!

 

Nächtliche Aufräum- und Umbauarbeiten im Schichtbetrieb

Nachts arbeiten z.B. unsere Leber und unsere Gallenblase, um unseren Körper zu „entgiften“. Die Leber und die Gallenblase arbeiten z.B. von ca. 23 Uhr bis 3 Uhr morgens. Die „Abfall“-Produkte (oder auch Stoffwechselprodukt), die unser Körper im Laufe des Tages durch unsere Aktivität produziert oder aufgenommen hat, werden u.a. in der Leber und Gallenblase abgebaut und dann irgendwann ausgeschieden.

Wachen wir über einen längeren Zeitraum regelmäßig zur gleichen Zeit auf (z.B. zwischen 1 und 3 Uhr) und unterbrechen damit unsere Schlafphasen, kann die Zeit einen Hinweis darauf geben, welches Organ im Ungleichgewicht ist. Die traditionelle Chinesische Medizin – kurz TCM - vertraut bei der Diagnose von Beschwerden der Organuhr. Diese Organuhr kann bei einigen Beschwerden sehr hilfreich sein, denn unsere Leber z.B. schmerzt nicht, wenn etwas nicht stimmt. Häufig ist eine unstimmige und einseitige Ernährung oder ein ungesunder Lebensstil die Ursache für ein Leberproblem. Allerdings ist die Leber sehr gut wieder zu besänftigen und regeneriert gut, wenn wir gut zu ihr sind ;-). Mit ausreichend Bewegung, einer Ernährungsanpassung und einem stimmigen Lebenswandel kann die Leber wieder in Balance gebracht werden. Das ist doch genial! Aber, solange wie wir die Organe oder unseren Körper vernachlässigt haben, solange brauchen wir auch für die Gesundung. Also, durchhalten und in Geduld üben ;-)

 

Unser Gehirn braucht Schlaf um Gelerntes zu speichern

Nicht nur unser Körper benötigt Schlaf, damit alle Organe in Ruhe ihre Aufgaben erfüllen können. Auch das Gehirn benötigt genügend Zeit, um alle Verarbeitungsprozess ausführen zu können. Das ist ein bisschen wie die Speicherzeit für ein Softwareprogramm, damit Daten zusammengeführt, gespeichert und für weitere Arbeiten verwendet werden können. Wenn wir etwas neues Lernen, wird dieses Gelernte im Gehirn (genau genommen im Hippocampus) sozusagen gesammelt. Der Hippocampus ist wie ein Einkaufsbeutel. Alles was am Tag passiert ist und erlebt wurde, kommt in diesem Beutel zusammen.

In der Nacht fängt dann die Aussortierung an. Alles Unwichtige wird aussortiert und alles Wichtige (das was uns besonders „geflasht“ hat) wird gespeichert. Das kann theoretisches Wissen sein, eine schöne Begegnung, ein beeindruckendes Bild, eine Bewegung, ein Tanz, ein Musikstück. Alles was uns besonders emotional berührt hat, wird vom Hippocampus bevorzugt rausgepickt und in die bestehende Struktur integriert. Das ist so, als wenn wir ein spannendes und gelesenes Buch in unser Regal räumen, um es bei Bedarf nochmal herausholen zu können. Oder wenn wir wichtige neue Daten auf unserem Computer in einem Ordner ablegen.

 

Nächtliche Strickmaschine verbindet

Und nicht nur das. Das Neue wird mit dem bisherigen verknüpft. Es wird als in das vorhandene Netz von Verbindungen „reingestrickt“. Durch dieses breitere Netz von Verbindungen zwischen den Nervenzellen im Gehirn, können wir Zusammenhänge erkennen und verstehen. Und nicht nur das! Es ist auch möglich, dass wir am nächsten Morgen wach werden und auf einmal eine Lösung da ist. Das kommt - einfach gesprochen - dadurch zustande, weil sich das Netz in unseren Gehirnwindungen erweitert und eine Lösung kreiert werden kann.

Wenn wir nicht genügend Schlafzeit haben, dann kann es sein, dass das Erlebte oder Gelernte nicht verarbeitet und aufgenommen wird. Das ist nicht immer dramatisch. Aber es kann dazu führen, dass etwas Wesentliches nicht gespeichert wird. Und das wir ggf. etwas nochmal lernen müssen. Das wäre natürlich ärgerlich! Also, lieber genügend schlafen!

 

Müllabfuhr im Gehirn

Und auch im Gehirn entstehen „Abfall“-Produkte bei der Weiterleitung der Impulse, die durch z.B. biochemische Prozesse zwischen den Nervenzellen weitergeleitet werden. Und dieser „Müll“ im Gehirn, wird laut Forschern, über den Blutkreislauf in die Leber geführt und von dort aus „entsorgt“.

 

Träumen ist Arbeitszeit für unser Gehirn

Und unser Gehirn verarbeitet Erlebnisse, wenn wir schlafen, in unseren Träumen. Viele haben in der Traumdeutung eine Passion gefunden und versuchen das Geträumte in Erklärungen für eine stimmige Lebensführung zu bringen. Einige glauben daran, einige nicht. Jeder so wie es im hilft und gefällt ;-) Interessant ist es auf jeden Fall!

 

Schlafgenuss für gute Laune und die Schönheit

Es gibt ein paar Menschen, die sagen, sie wollen ihr Leben nicht verschlafen. Aber wenn wir nicht ausgeschlafen sind, können wir unser Leben nicht genügend genießen, da wir ggf. schlecht gelaunt oder körperlich nicht gut drauf sind. Und nicht nur das. Schlaf wird von Schlafforschern der Uni Tübingen neben den körperlichen Effekten auch als Anti-Aging Wundermittel angepriesen – das sei wissenschaftlich nachgewiesen. Der allbekannte Schönheitsschlaf! Also, schlaf Dich jung ;-)

Eine Schlafdauer zwischen mindestens 5 und 8 Stunden sei laut Wissenschaft hilfreich, damit unser Körper genügend Zeit hat, um die Reparatur- und Wartungsarbeiten auszuführen. Und damit unser Gehirn uns durch neue und zusätzliche Verbindungen schlauer machen kann ;-)

Dauer und auch der Rhythmus des Schlafs sind laut verschiedener Studien bei jedem Menschen etwas unterschiedlich. Jeder kann seinen Rhythmus rausfinden und möglichst einhalten, damit er fit, jung, schlau und schön bleibt ;-).

Und übrigens, wie gesagt lässt sich der Körper nicht veräppeln. Der Biorhythmus richtet sich nach den natürlichen Tag- und Nachtphasen. Mit künstlichem Licht können wir unseren Körper nicht Tag vortäuschen ;-) Etwas helfen soll es, aber es ist kein Ersatz.

Wissenschaftler empfehlen Menschen, die in Nacht- oder Spätschichten arbeiten den Chronotyp-Test. Damit wird der jeweilige Rhythmus herausgefunden. Und der Arbeitgeber kann mit Hilfe des Ergebnisses eine individuelle und möglichst wenig belastende Einteilung einer Nachtschichteinheit vornehmen.

 

PowerNapping als Regenerationstankstelle

Die Schlafwissenschaftler haben außerdem festgestellt, dass PowerNapping in der Mittagspause einen guten Effekt auf die Regeneration hat, während das bei einer „normalen“ Mittagspause (mit Mittagessen) nicht in dem Ausmaße der Fall sei. Das macht nachdenklich! Nicht nur die Spanier sollten ggf. darüber nachdenken, die Siesta-Zeit wiedereinzuführen und sich aufs Ohr zu hauen ;-) Allerdings nicht länger als 30 Minuten, sonst sei es kontraproduktiv.

Übrigens: Auch Albert Einstein soll ein Mittagsschläfchen-Fan gewesen sein ;-)

 

Also, schlaft Euch fit, schlau, schön und jung!

 

Sleep your Brain and Body ;-)

 

Siehe auch:

  • Spork, P.: Das Schlafbuch. Warum wir schlafen und wie es uns am besten gelingt. Rowohlt Verlag, 2007.

 

Bildtitel: Schlaf Dich schlau!
Illustration: Heike Wycisk

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Wie intelligent bist Du?

von Heike Wycisk

Wie intelligent bist Du?

Wir lernen niemals aus – das hat die Gehirnforschung inzwischen gezeigt – Neuroplastizität heißt das Stichwort hierzu. Beim Lernen werden im Gehirn neue Verknüpfungen hergestellt und in die vorhandenen Verbindungen integriert. Das Netz der Synapsen wird also immer größer bzw. vernetzter. Bei jedem von uns. Ein Leben lang....wenn wir denn etwas Neues lernen (wollen). Das klingt doch schon mal toll! Denn jeder von uns ist mit einem Gehirn ausgestattet :-)

 

Aber wie können wir messen, wie intelligent wir sind?

Es kennt wohl jeder den Intelligenztest mit dem der Intelligenzquotient gemessen werden kann. Wikipedia erklärt den Quotient folgendermaßen: „Der Intelligenzquotient (IQ) ist eine durch einen Intelligenztest ermittelte Kenngröße zur Bewertung des intellektuellen Leistungsvermögens im Allgemeinen (allgemeine Intelligenz) oder innerhalb eines bestimmten Bereichs (z.B. Faktoren der Intelligenz) im Vergleich zu einer Referenzgruppe.“

Wenn der gemessene Wert sehr hoch ist z.B. über hundert liegt, dann bist Du angeblich schon relativ intelligent. Liegt der IQ womöglich bei 140 dann bist Du ein Genie, ein zweiter Einstein sozusagen ;-).

Aber das ist natürlich nur EIN Definitionsversuch. Und der ist ziemlich einseitig – denn hier geht es in der Regel in erster Linie um die logisch-mathematische Intelligenz. Aber wir wissen ja, jeder Mensch ist einzigartig! Wie können wir dann versuchen, nur mit Hilfe eines Testes die Intelligenz eines Menschen zu bewerten? Schon lange ist diese Intelligenzmessung unter Experten sehr umstritten (Ist Intelligenz überhaupt „objektiv“ messbar?). Aber in der Allgemeinheit ist dieser Test immer noch sehr im Bewusstsein.

Viele glauben immer noch dieser Kennzahl zur Bewertung der Intelligenz: Ist der IQ hoch bin ich schlau, ist er niedrig bin ich dumm!

Zeit damit aufzuräumen!

 

Welche Formen von Intelligenz gibt es?

Inzwischen haben sich schon viele Wissenschaftler und Experten mit dieser einseitigen Betrachtungsweise befasst und weitere Versuche unternommen Intelligenzen zu beschreiben. Oftmals besitzt ein Mensch auch nicht nur eine Intelligenz. Er kann mehrere und diese in unterschiedlicher Ausprägung – im Vergleich zu anderen Menschen - haben. Hier einige Beispiele, die von Experten beschrieben werden und die eine Coaching-Expertin für Hochbegabte (Anne Heintze) ohne Anspruch auf Vollständigkeit aufgelistet und sehr anschaulich erklärt hat:  

  • Logisch-mathematische Intelligenz
  • Räumlich-bildliche Intelligenz
  • Körperlich-kinästhetische Intelligenz
  • Intrapersonale Intelligenz
  • Interpersonale Intelligenz
  • Naturalistische Intelligenz
  • Existentielle Intelligenz
  • Emotionale Intelligenz
  • Soziale Intelligenz
  • Spirituelle Intelligenz
  • Physische Intelligenz
  • Kognitive Intelligenz
  • Praktische Intelligenz
  • Professionelle Intelligenz
  • Kreative Intelligenz
  • Vitale Intelligenz
  • Kristalline und Fluide Intelligenz
  • Sprachliche oder linguistische Intelligenz
  • Musikalische Intelligenz
  • ...to be continued

Es gibt also viele weitreichende Intelligenzen oder Kombinationen von Intelligenzen, die in Kindern und Erwachsenen vorhanden sind und nur darauf warten ausgelebt zu werden. Es muss sie jemand nur entdecken!!! Denn durch unser oftmals einseitiges Lernsystem in Schulen (und auch in der Arbeitswelt), gibt es wenige Gelegenheiten, diese zu entdecken und zu entfalten.

 

Viele verschiedene Entdeckungs- und passende LernRÄUME sind notwendig!

Also, weiten wir unseren Blick, damit wir in unserem Gegenüber die Talente und Begabungen erkennen können. Denn damit diese Intelligenzen sich so richtig entfalten können, braucht es geeignete Rahmenbedingungen. Für Kinder heißt es nicht nur Lernräume, sondern Entdeckungsräume - das geht auch mal ohne die Fokussierung auf ein Ergebnis! Dann können sie sich ausprobieren, um zu erkennen, was sie interessiert und worin sie gut sind. Ohne ihnen eine Vorstellung wie sie sein müssen überzustülpen. 

Für Erwachsene heißt es auch im beruflichen Rahmen, ausprobieren. Es gibt Spezialisten, das ist gut. Denn die kennen sich in einem Bereich richtig gut aus. Und es gibt auch Generalisten, die den Überblick behalten und viele Sachverhalte und ihre Verbindung verstehen und sehen, um dann ggf. alle nötigen Experten für eine bestimmte Sache zusammenbringen zu können. Aber vielfach wird im Arbeitsleben nur nach Expertenwissen gefragt. Ein Fehler! Wer soll denn all dieses einzelne wichtige Wissen zusammenbringen und verknüpfen, um neue Dinge entstehen zu lassen?

 

Kann bei so vielen Intelligenzen wirklich nur eine Schulform die Lösung sein?

Das Schulsystem in Deutschland steckt schon länger in einem Dilemma. Alle sind sich einig, dass die Rahmenbedingungen, die in dem klassischen Schulsystem herrschen, nicht für alle Schüler förderlich sind.

Alle Kinder werden dort über einen Kamm geschert. Obwohl jeder – wie oben beschrieben - individuelle Stärken, Talente und Gaben mitbringt. Die klassischen Fächer, denen noch heute eine so enorme Wichtigkeit zugewiesen werden (Mathe, Deutsch, Fremdsprachen, naturwissenschaftliche Fächer...) sind aber nur eine kleine Facette. Es ist inzwischen hinlänglich – oder auch nicht – bekannt, dass nur eingepauktes Wissen wenig bringt. Experten bezeichnen es als befüllen leerer Fässer. Und all das Wissen ist nichts wert, wenn es nicht in einem Kontext erfahren werden kann. Wofür brauchen die Schüler all den Kram, den sie in der Schule lernen? Das können selbst die Lehrer oft nicht beantworten.

Inzwischen wird schon recht lange darüber diskutiert, welche Schulform die beste ist. Es kann aber nicht DIE eine Schulform geben, wenn es so viele verschiedene Intelligenzen gibt. Die Lösung wären viele verschiedene Schulformen. Klar, schwer zu realisieren. Denn dann gäbe es so wenig Vergleichsmöglichkeiten. Der Mensch will sich ja immer vergleichen, so ein Blödsinn! Geht ja objektiv gesehen gar nicht! Angeblich belebt Konkurrenz das Geschäft. Und es soll zur Motivation beitragen. Auch Blödsinn! Wenn sich jemand für etwas interessiert, dann ist das Interesse die Motivation! Es wäre ja auch mal eine Idee, diese ganzen Vergleichsversuche beiseite zu lassen. Denn es kann überhaupt keine objektiven Vergleiche geben, wenn wir doch alle so verschieden sind. Zu den verschiedenen Intelligenzen kommen dann ja noch diverse andere Einflussfaktoren, die einen Menschen zu dem machen der er ist bzw. zu dem er werden könnte.

 

Was ist mit Freilernern?

Neben den verschiedenen Schulformen, die schon vorhanden sind (siehe beispielsweise hier), gibt es ja auch noch das Freilerner-Prinzip. Viele glauben tatsächlich, dass das nicht funktioniert. Das man Kinder immer zum Lernen treiben muss. Aber alle Experten bestätigen inzwischen, dass der Wunsch nach Entwicklung und Entfaltung in jedem Menschen angelegt ist. Und wenn er nicht mehr vorhanden ist, dann kann es daran liegen, dass diesem Menschen nicht der richtige Rahmen geboten wurde und/oder ihm ggf. der Spaß am Lernen verdorben wurde. Arno Stern hat sich schon sehr früh mit dem Freilernen beschäftigt (hier ein Interview mit Arno Stern). Sehr interessante Entdeckungen, die er gemacht hat! Allerdings ist dieses Prinzip in Deutschland problematisch in der Umsetzung, da  eine gesetzliche Schulpflicht besteht. Die Erkenntnisse aus dem Konzept öffnen aber vielleicht dem einen oder anderen die Augen, wie es auch anders gehen könnte.

 

Es gibt verschiedene Lerntypen!

Neben all diesen Intelligenzen beschreiben Gehirnexperten auch noch verschiedene Lerntypen. Dabei spielen die Sinne eine große Rolle. Manche lernen besser, wenn sie sich etwas anhören, andere wenn sie selber lesen, andere wenn sie sich dabei bewegen, andere müssen Dinge spüren und erleben. Und das ist natürlich auch abhängig davon, was man gerade lernt. Ist es eine Bewegung, ein Text, ein Zusammenhang, ein Lied, ein Handwerk.....? 

 

Es wäre doch sehr schön, wenn immer mehr Menschen ihre Sichtweise auf das Schulsystem und die Lernmöglichkeiten weiten könnten und sich nicht darum streiten, wie das EINE perfekte Schulsystem aussehen müsste. Und, wenn viele den Blick auf die Intelligenzeinordnung verändern könnten. Es müsste darum gehen, möglichst viele verschiedene LernRÄUME aufzubauen, um jedem Menschen die stimmigste Form des Lernens zu ermöglichen.

 

Damit könnte jeder sein Wesen frei entfalten und zu einem erfüllten, glücklichen und zufriedenen Menschen heranwachsen und zudem einen Beitrag für unseren Planeten und alle Lebensformen leisten.

Utopisch? Ich glaube nicht!

Aloha! (Kennt Ihr die Bedeutung von Aloha? Nicht? Hier könnt Ihr es nachlesen.)

Surf Your Brain!

 

Bildtitel: Intelligenzquotient
Illustration: Heike Wycisk

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Über mich

Mein Ziel ist es, meine Erfahrungen und mein Wissen weiterzugeben. Damit jeder mentale Stärke und ein gesundes Körpergefühl entwickeln kann. Ich unterstütze meine Kunden dabei, ihre individuellen Potentiale und Stärken zu erkennen und auszubauen und zeige, wie diese Stärken auch unter schwierigen Umständen abrufbar sind.