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Ergänzungsmittel? Welche brauchen wir wirklich?

von Heike Wycisk

(Nahrungs)ergänzungsmittel bei langanhaltenden Beschwerden – was ist sinnvoll und was brauchen wir wirklich?

Manchmal wissen wir vor lauter Informationen gar nicht mehr, was wirklich gut für unseren Körper ist und was wir wirklich brauchen. Wir sind oftmals sehr verunsichert. Und nicht jede kleine Beschwerde veranlasst uns, sofort zum Arzt zu gehen. Wir würden gerne Abhilfe schaffen, aber möglichst auf natürlichem Wege und ohne unangenehme oder schädigende Nebenwirkungen. Wir wünschen uns nicht nur Linderung langanhaltender Beschwerden, sondern Heilung.

 

Welche Ergänzungsmittel helfen?

Oft führt uns das zu (Nahrungs)Ergänzungs- oder sonstigen Hilfsmitteln, die für die Lösung der Beschwerden sorgen sollen - freikäufliche Mittel. Allerdings haben einige Anbieter von Ergänzungsmitteln einen Katalog, der so dick wie ein Telefonbuch einer Großstadt ist und die Informations- und Angebotsfülle erschlägt uns förmlich.

Lesen wir uns die Symptome durch, für die die unterschiedlichen Mittel die Auflösung versprechen, dann müssten wir uns die Hälfte davon bestellen und täglich ein paar Teller von diesen Wunderpillen oder Pülverchen schlucken. Und unsere Portemonnaie-Füllung würde dadurch auch immer dünner.

Aber wie kann ich herausfinden, was ich wirklich brauche, wenn es langwierige Beschwerden sind, die sich einfach nicht auflösen?

Welche Möglichkeiten gibt es, um zu herauszufinden, was wir wirklich brauchen?

Neben den beschriebenen Symptomen auf den Packungen kann uns die Auswertung verschiedenster Diagnosemethoden helfen. Ein Blutbild z.B. kann uns sicherlich Auskunft über diverse Unterversorgungen von Mineralien und oder Vitaminen geben. Aber zum einen können und wollen wir bei machen Beschwerden nicht zur Blutabnahme und Untersuchung gehen oder es scheint abwegig. Und nicht alles kann über das Blutbild aufgedeckt werden. Andere sogenannte Diagnosehilfen (Blutdruck, Puls, Urin, etc.) liefern uns zwar Werte, sind aber nur eine Momentaufnahme und bilden keine Zusammenhänge ab. Oft werden in der Schulmedizin nur Symptome und nicht die eigentliche Ursache behandelt. Zudem werden viele Aspekte hier nicht berücksichtigt (Ernährung, körperliches und geistiges sowie seelisches Belastungsvolumen, Lebens- und Jobsituation, Vorerkrankungen, Bewegung, Umweltgifte etc.), weil häufig die Zeit dazu fehlt. Die Schulmedizin hilft in einigen Fällen, und ist weder richtig noch falsch, allerdings auch vielfach sehr einseitig. Die Wahl ist immer davon abhängig, um welche Beschwerden es sich handelt.

 

Alternative Heilmethoden sind oftmals sehr hilfreich, bieten allerdings teilweise nicht die Diagnosemöglichkeiten, die wir uns ggf. wünschen würden. Dadurch sind diese alternativen Heilungsmethoden vielen Menschen suspekt. Einige raten davon ab, weil es angeblich keine wissenschaftlichen Nachweise für die Wirkung gäbe oder es angeblich zu teuer sei. Andere wiederum sind aus eigener Erfahrung sehr überzeugt. Aber jede Beschwerde ist anders und nicht vergleichbar...wenn wir alle Einflussfaktoren mit einbeziehen.

Zudem ist ein ganz wesentlicher Punkt, dass wir in die Selbstverantwortung kommen müssen. Nicht der Arzt oder Behandler ist dafür verantwortlich, dass wir wieder gesund werden, sondern wir selber müssen einen großen Beitrag leisten und unseren Körper stimmig behandeln. Der Arzt oder Behandler kann uns helfen zu erkennen, wo wir ggf. etwas ändern müssen und uns Hilfen an die Hand geben.

Klar ist, dass jeder für sich herausfinden muss, was das richtige für ihn ist. Es gibt nicht den einen Weg. Allerdings müssen wir erst einmal wissen, was es für Möglichkeiten gibt.

Eine Möglichkeit, von der viele noch nicht gehört haben, ist die Mesologie®.

 

Mesologie® - die Verbindungsbrücke zwischen Schulmedizin und alternativer Diagnose- bzw. Heilmethoden

Ein Diagnose- und Heilverfahren, was in Deutschland noch nicht so bekannt ist – aber in anderen Ländern wie z.B. den Niederlanden schon sehr etabliert – ist die Mesologie®.

Mesologie® ist ein Konzept der Heilkunde, dass eine Verbindung zwischen schulmedizinischen Kenntnissen und der sogenannten komplementären bzw. ergänzenden Medizin schaffen möchte. Dieses Konzept verbindet Erfahrungen und Diagnose- sowie Therapiemöglichkeiten aus beiden Bereichen für die Behandlung von chronischen Erkrankungen und Beschwerden. Beide Bereiche ergänzen sich und arbeiten Hand in Hand, statt sich auszuschließen.

Die Mesologie® ist eine sogenannte funktionelle Heilkunde und geht davon aus, dass der Körper über Selbstheilungsprozesse verfügt und diese lediglich unterstützt bzw. aktiviert werden müssen. Das haben wir vielfach verlernt, können es aber mit Hilfe von außen wiederbeleben.

Dabei werden Erfahrungen aus der Ayurveda, Akkupunktur, Homöopathie und TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) genutzt und verknüpft. Dies soll eine Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln ermöglichen und eine Transparenz schaffen, um die körperlichen oder psychischen Reaktionen des Körpers zu erklären. Symptome werden als individuelle und hilfreiche Hinweise des jeweiligen Patienten bzw. Körpers betrachtet und in die Diagnose mit einbezogen.

Die Therapie bzw. Behandlung der Beschwerden bezieht die Selbstverantwortung des Patienten mit ein und möchte erreichen, dass die individuelle Lebensenergie wieder fließt und das Ungleichgewicht aufgelöst wird. Der/die Patient/in wird dazu ermuntert und bestärkt, seine/ihre körperlichen Symptome nicht als etwas negatives zu sehen, sondern als hilfreiches und notwendiges Frühwarnsystem zu begreifen. Diese Symptome nicht nur „weg haben“ zu wollen, sondern wahrzunehmen und für sich zu schauen, wo eine veränderte Justierung notwendig ist.

Das kann nicht nur die Ernährung betreffen, sondern diverse Verhaltens- oder Sichtweisen sowie Reaktionsmuster. Dabei können wir Hilfe von Dritten annehmen, da wir manchmal mit so vielen Lebensaspekten beschäftigt sind, dass die Klarheit fehlt, wo es gerade hakt.  

Zudem liefert die Mesologie® keine Pauschallösung, da jede/r Patient/in mit seinen eigenen Besonderheiten betrachtet und behandelt wird. Jeder Mensch ist einzigartig und ist niemals in allen Bereichen in Balance.

Insbesondere chronische und langandauernde Beschwerden die hiermit ergänzend behandelt werden können sind: Verdauungsbeschwerden, chronische Darmentzündungen, Reizdarm, Hautproblemen, Müdigkeit, Schlafprobleme, hormonelles Ungleichgewicht, Muskelschmerzen, Verspannungen, Gelenkbeschwerden, Migräne oder chronische Kopfschmerzen, etc...

Da ich selber durch die Mesologie® eine langwierige körperliche Beschwerde durch kleine Anpassungen in der Ernährung und mit Hilfe von homöopathischen Mitteln (soviel wie nötig, so wenig wie möglich) auflösen konnte, kann ich die Mesologie aus eigener Erfahrung überzeugt weiterempfehlen.

Wer zur Mesologie mehr erfahren möchte, kann hier weitere Informationen erhalten: www.mesologie.de.

Über die Plattform könnt Ihr auch über die PLZ-Suchfunktion ein/e zertifizierte/r Mesologe/in finden.

 

Einige Fallbeispiele findet Ihr hier: www.schwabe-naturheilpraxis.de

 

Bildtitel: Welche Ergänzungsmittel brauchen wir wirklich?
Foto: Heike Wycisk

 

 

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Die flotte Scholle

von Heike Wycisk

Fast Food mal anders!

Es gibt inzwischen endlos viele Convenience Produkte, die das Leben einfach machen wollen. Zack in den Ofen und schwups auf den Teller. Aber so richtig natürlich ist das nicht! Das wird wohl jedem klar, der sich die Zusammensetzung und Inhaltsstoffe auf der Verpackung durchliest.

Ich verstehe schon, dass viele den Zeitaspekt mit ins Spiel bringen. Aber bei dieser Variante gilt diese Ausrede definitiv nicht! ;-)

Ich mag es auch einfach. Ein Rezept auf dem `zig verschiedene Zutaten stehen, die ich nicht überall bekomme, ist natürlich nicht so prickelnd. Da ist eine Tour durch verschiedene Läden nötig...und wir haben ja alle keine Zeit ;-)

Diese untenstehende Variante ist sehr einfach und schnell! Fast Food also ;-)

Man/Frau nehme für eine Portion:

  • eine (frische) Nordsee Scholle (Filet mit oder ohne Haut)
  • eine Handvoll frische grüne Bohnen
  • sechs Cocktailtomaten
  • eine Frühlingszwiebel
  • eine kleine Knoblauchzehe (geht auch ohne)
  • wer mag, einen Teelöffel Petersilienpesto (frische Petersilie, Olivenöl, geröstete Kürbiskerne mit dem Zauberstab pürieren, Salz und Pfeffer, ein paar Tropfen Zitrone und ggf. etwas Frischkäse dazugeben...hält sich einige Tage...der Löffel war der Rest vom Vortag ;-)
  • ein paar Tropfen frisch gepresste Zitrone
  • Kokosöl

Die Bohnen klein schneiden, Strünke entfernen und in heißem Kokosöl anbraten.

Die Scholle salzen und pfeffern und ebenfalls in Kokosöl anbraten (ich habe eine Pfanne für alles genommen). 

Frühlingszwiebel klein schneiden und die Tomaten halbieren. Knoblauchzehe schälen und halbieren. Alles zu den Bohnen geben.

Ein paar Minuten bei mittlerer Hitze brutzeln. Salzen und pfeffern. 

Alles auf einen Teller geben.

Zitrone über die Scholle träufeln. Das Pesto auf die Scholle geben. Ein paar Tropfen Olivenöl über das Gemüse geben.

Noch ein paar Basilikumblätter zum Garnieren, das Auge ist ja schließlich auch mit ;-)

Und fertig! 

ZACK!

Guten Appetit!

 

 

Bildtitel: Die flotte Scholle
Foto: Heike Wycisk

 

 

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Sich einfach überraschen lassen ;-)

von Heike Wycisk

Willst Du auch immer wissen, was wird? Was entsteht? Und wann es soweit ist?

Und schön soll es natürlich auch sein!

Und sich gut anfühlen!

Und am besten für alle passen!

 

Wir denken immer, wir müssen schon von Anfang an ALLES wissen.
Wie sieht es am Ende aus, wenn wir etwas Neues beginnen?

Wir haben gelernt, dass wir Pläne fertigen sollen. Am besten noch mit Übersichten und Tabellen. Wo soll es langfristig hingehen? Am besten mit Zahlen und Daten gespickt. So soll es dann aussehen, so wie es schwarz auf weiß steht.

Gegen Pläne fertigen ist ja nichts einzuwenden. Manche lieben es, zu planen. Und Ziele geben uns eine Orientierung.

 

Was ist, wenn der Plan nicht aufgeht?

Aber was ist, wenn dieser Plan sich in der Realität nicht so abbildet oder so entsteht, wie er geplant ist?

Dann versuchen wir oft alles, um das Planziel doch noch zu erreichen. Es wird gefeilt, gestrichen, gespart, gekämpft, gebogen, verändert, geschuftet, gelernt, trainiert, etc.

Wir versuchen, zu retten was zu retten ist, damit dieses Bild, was wir uns im Kopf oder auf dem Papier zurechtgelegt haben, eintritt.

Wir hören ja auch oft „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!“ oder „Du musst Dich eben noch mehr bemühen, noch härter arbeiten, um das Ziel zu erreichen.“

Das mag in einigen Fällen so passen, allerdings passte es oft auch nicht.

 

Denn vielleicht sind wir auf dem Holzweg.

Das ist nicht immer sofort zu erkennen. Wir sind so fokussiert und sind wie in einem Tunnel unterwegs. Immer geradeaus auf dem Weg ins Licht...zum gesteckten Ziel!

Was ist aber, wenn der Plan, den wir uns ausgedacht haben, gar nicht mit dem Plan, der für uns gedacht ist, übereinstimmt? Ihr fragt jetzt „Was soll denn das für ein anderer Plan sein? Wer soll denn Pläne für mich machen, wenn nicht ich?“

Ja, das glauben wir oft, dass wir uns das doch selber überlegt haben. Dem ist aber nicht immer so. Oft verfolgen wir Dinge im Leben, weil die schon immer so gemacht wurden. Von Generation zu Generation weitergegeben. Das war schon immer so. Das fällt uns noch nicht einmal auf, wenn wir nicht mal andere Dinge gesehen oder probiert haben. Wir können dann nicht vergleichen. Was fühlt sich für uns stimmiger an? Oder gibt es ggf. für mich einen besseren Weg? Ein passenderes Ziel? Kann es auch ganz anders gehen?

 

Ausprobieren ist ganz wichtig

Also, wenn wir uns nicht entscheiden können, dann können wir einfach ausprobieren. Was passt für mich besser?  Wenn ich es so oder anders mache?

Ha! Jetzt kommt bestimmt das Argument mit der Sicherheit! Richtig?!

 

Sicherheit? Gibt es die wirklich?

Wir möchten immer gerne sichergehen, dass das was wir anpacken auch ein Erfolg wird (so wie es der Plan als Erfolg definiert). Eine 100%ige Sicherheit gibt es aber nirgends.

Nichts ist so sicher wie das Amen in der Kirche!

 

Was ist wichtig?

Wir können uns fragen, was uns wichtig ist. Und das immer wieder, denn das kann sich auch mit der Zeit verändern. Und wir können uns die Situation von mehreren Perspektiven aus anschauen. Manchmal braucht es einen Dritten, der uns hierfür die Augen öffnet oder etwas weitet.

 

Also,...Fazit: 

Wir dürfen uns auch mal überraschen lassen. Was entsteht, wenn wir vorher nicht mit einem festen Bild wie es sein soll, losgehen? Gehen! Nicht hetzen, nicht jagen, nicht haben wollen! Einfach entstehen lassen!

Zwischendurch mal anhalten und schauen was gerade ist. Hatte ich einen Plan? Ist es anders als geplant? Ist es denn schlechter als geplant? Oder ist es nur anders? Oder überraschend schöner als geplant geworden? Oder einfach planlos überraschend? Oder überraschend planlos?

Wir können uns vor allen Dingen fragen, ob wir selber noch auf einem stimmigen Weg sind oder ob wir uns zu sehr von dem Plan im Kopf haben einschränken lassen.

 

Wieder unser Gehirn!

Unser Gehirn produziert ganz oft bestimmte Bilder. Und Gedanken. Oder nimmt von außen Gedanken und Bilder auf. Das merken wir häufig gar nicht! Und unser Gehirn kreiert aus dem Erfahrenen, aus dem was wir kennen.

Aber es kann nicht aus dem, was wir nicht kennen etwas kreieren! Unser Gehirn hilft uns in vielen Fällen. Aber manchmal ist es auch im Weg.

Krampfhaftes Denken für neue Situationen bringt oftmals nichts. Denn das Gehirn kramt dann in den ollen Kamellen rum. In den bisher angelegten Gehirnsynapsen. Da ist aber nichts zu finden, da es ja was Neues ist. Es muss sich also entwickeln. Das kann es nur, wenn wir aufhören das Ergebnis herbeizudenken. Und wenn wir allem Zeit lassen.

Und es bringt auch nichts, bei anderen zu schauen. Oder um Rat zu fragen. Denn was soll ein anderer über Deine inneren Welten wissen? Die kannst nur Du erkennen. Kein anderer! Und es kann auch kein anderer Dir Deinen Weg zeigen. Den kannst nur Du erkennen. Dabei hilft Dir Dein Körper ...

 

Auf ins Abenteuer

Also, dann lassen wir uns doch mal auf Abenteuer ein. Fahren mal ohne einen Plan einfach drauf los. Und biegen dort ab, wo es uns aus irgendeinem Grund hinzieht. 

Oder wir fangen mal mit dem Malen an, ohne zu wissen, was eigentlich entstehen soll. Ohne Vorlage im Kopf. Einfach die Farben und Formen wählen, die wir gerade fühlen.

Es ist so überraschend und erstaunlich was dabei rauskommen oder was man entdeckt. 

Oder wir setzen uns einfach mal hin und sagen garnichts....und lassen andere erzählen. Und schauen, was dabei rauskommt.

Warum tun wir uns so schwer, uns einfach mal überraschen zu lassen? Ist es nicht oft auch der Weg, der so faszinierend ist? Nicht nur das Ziel, das Ergebnis, das Ende....

Wenn wir Neues erleben, entstehen auch neue Gedanken.....und schupsen manchmal die alten Gedanken aus dem Kopf, weil sie nicht mehr passen.

 

Also,

SURF YOUR BRAIN ;-)

SURF YOUR BODY!

 

 

Bildtitel: Sich überraschen lassen...
Fotos: Heike Wycisk

 

 

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Nichts tun :-)

von Heike Wycisk

Ist „nichts tun“ was Schlechtes?

Wie oft erwischen wir uns dabei, dass wir denken, "...ich muss etwas tun...“.

Schon das Wort müssen ist ein Wort, was scheinbar keine Wahl zulässt. Was uns „unter Druck“ setzt und zwanghaft ist. Wenn wir das Wort „müssen“ durch ein anderes ersetzen oder diese Aussage umformulieren, klingt es schon ganz anders. „Ich kann etwas tun“. Klingt doch danach, dass wir eine Wahl haben. Wir können etwas tun und wir können es auch lassen. Wir haben immer eine Wahl. Schon in der Wahl der Gedanken. Und der Worte, die wir wählen. Und was wir tun.

 

"Nichts tun"...was ist das genau?

Und wir können uns auch anschauen, ob wir überhaupt „nichts tun“ können. Ob das überhaupt möglich ist. Also, stellen wir uns mal vor, wir sitzen auf einem Stuhl. Also wir sitzen.

Ist das „nichts tun“? Ist sitzen „nichts tun“?

Ist es nicht auch eine Tätigkeit, wie laufen, stehen, gehen, liegen, rutschen, krabbeln etc.? Und was ist, wenn wir sitzen? Dann sitzen wir.

Und wir atmen. Sogar ohne zutun. Und wenn wir atmen, ohne gesteuert besonders tief oder flach zu atmen, dann tun wir auch etwas.

Wir können auch unseren Atem beobachten. Ist beobachten „nichts tun“? Es ist eine Tätigkeit ohne Bewegung der Arme und Beine.

Aber was ist dann aktiv?

Die Augen. Die bewegen sich und empfangen Bilder.

Und die Ohren. Die nehmen die Töne auf.

Mein Gehirn. Es sammelt die Eindrücke, Reize, Wahrnehmungen und verarbeitet diese.

Wenn also jemand da sitzt und wir behaupten „der tut ja nix“, dann können wir extrem auf dem Holzweg sein.

Und was ist, wenn wir daliegen und träumen?

Dann liegen wir.

Und wir spüren. Den Boden auf dem wir liegen. Wir spüren, dass der Boden hart, weich, nass, rau, steinig, matschig, warm, kalt oder weiss der Kuckuck was ist.

Ggf. riechen wir auch oder wir schmecken.

Oder wir hören.

Wir können aber nicht sagen, ob der andere gerade hört, riecht, schmeckt oder spürt, denn wir wissen es nicht. Daher ist es also nicht richtig, wenn wir sagen „der tut nichts“.

Wir können sagen, dass wir jemanden sehen, der auf dem Boden liegt. Mehr nicht. Alles andere ist unsere Bewertung oder Vermutung.

Und träumen? Ist das nix tun? Wir versetzen uns in eine andere Welt, in einen anderen Augenblick.

Das kann gut tun, wenn wir uns etwas Schönes „austräumen“ und das kann auch nicht so gut tun, wenn wir uns einen schlechten Traum „ausdenken“.

Wenn wir nicht denken, sind wir dann nichts? Geht das überhaupt? Nicht denken? Statt denken können wir spüren, beobachten, riechen, schmecken, fühlen.

 

Aber wie lange schaffen wir es keinen Gedanken zu denken?

Und wie fühlt es sich an, wenn wir sagen „ich muss doch was tun!“? Und ist es wirklich wahr, dass wir etwas tun müssen? Tun wir nicht bereits etwas? Wir können schauen, ob wir gerade liegen, hören, denken, träumen, riechen, spüren.... Was auch immer. Dann tun wir auch etwas...uns wahrnehmen!

 

Und glauben wir wirklich, dass es beim „nichts tun“, kein „Ergebnis“ gibt?

Das Ergebnis kann sein, dass wir durch das Riechen eine Blume erkennen und benennen können.

Oder durch das Spüren merken, dass es kalt am Hintern ist und wir uns ein Kissen unter den Hintern packen sollten. Das ist gut, dann bekommen wir keine Blasenentzündung ;-).

Oder durch beobachten merken wir vielleicht, dass die Wolken sich verziehen und die Sonne hervorkommt. Dann freuen wir uns.

Oder durch beobachten lernen wir, wie das z.B. mit dem Kitesurfen geht.

 

Und was sagt die Neurobiologie dazu?

Und aus (neuro)biologischer, physiologischer Sicht ist dieses „nichts tun“ - spüren, beobachten, riechen, schmecken, fühlen - auch wichtig, denn der Körper braucht Pausen, um sich regenerieren zu können. Dauerstress ist kontraproduktiv, denn dadurch wird das Immunsystem unterdrückt und kann nicht arbeiten, weil der Körper auf „Alarmmodus“ läuft. Also kann das Ergebnis von „nichts tun“ auch Gesundheit sein.

 

Wenn das mal kein gutes Ergebnis ist! ;-)

 

 

 

   In diesem Sinne: Viel Spass beim „Nichts tun“!

 

 

 

 

War das jetzt nichts?! ;-)

 

SURF YOUR BRAIN!

 

 

Bildtitel: Nichts tun...
Fotos: Heike Wycisk

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Goldfischwohl fühlen :-)

von Heike Wycisk

Lob tut gut? Wirklich? Brauchen wir das überhaupt?

Wir haben spätestens in der Schule, wenn nicht schon im Kindergarten oder auch zuhause in der Familie gelernt: wenn wir etwas tun, was einem Dritten gefällt, gibt es ein Lob.

Dann macht sich Zufriedenheit breit. Auch wenn wir erWachsen und aus den Kinderschuhen rausgehüpft sind. Hmmmmh, mehr davon :-)

  • Aber ist dieses Lob wirklich wichtig?
  • Geht es wirklich um das Lob?
  • Geht es wirklich um die Anerkennung einer Leistung oder einer Verhaltensweise?


Inzwischen ist bekannt, dass es nicht hilfreich ist, wenn wir Kinder (zu viel) loben. Denn Kinder tuen alles, um ihren Eltern oder Bezugspersonen zu gefallen – um geliebt zu werden. Wer will das nicht ;-) Wenn zu viel gelobt wird, können wir Menschen aber nicht für uns herausfinden, was uns wirklich gefällt. Das geht natürlich auch nicht, wenn wir getadelt werden.

Wenn Kinder sich ausprobieren dürfen, besteht natürlich die Gefahr, dass die Eltern enttäuscht sind, wenn sie etwas anderes lieber tun als das von ihnen angedachte ;-) Dann ist es aber wohl eher ein Thema der Eltern ;-)

Aber das betrifft natürlich auch andere Beziehungen – Freundschaften, Partnerschaften, Arbeitsverhältnisse.... 

Lob und Tadel....

 

Was passiert eigentlich im Gehirn, wenn wir gelobt werden?

Wenn jemand uns lobt, werden Botenstoffe ausgeschüttet. Und das hat Auswirkungen auf unseren Körper. Und das fühlt sich in unserem Körper soooo gut an. Wie ein Rausch! Applaus, Applaus! Dann wollen wir mehr davon.

Einerseits gut, andererseits gefährlich. Schnell kann es dann darin enden, dass wir nur noch etwas tun, um ein Lob zu bekommen. In welcher Form auch immer. Applaus. Sternchen oder Bienchen ;-) Facebook-Daumen. Medaillen für Siege. Geld (für gute Noten oder für unsere Arbeit). Auszeichnungen. Ein sehr zweischneidiges Schwert!

Denn wenn es ausbleibt, sind wir gefrustet. Wir fühlen uns wertlos.

Und wir machen dann womöglich einen auf bockig. Pöööh! Dann mache ich eben nix mehr! Wenn ich es nicht mehr bekomme, dann lass ich es eben!

Oder wir geben richtig Gas und ackern wir die Verrückten, damit wir endlich wieder Lob und diese schönen Gefühle bekommen.

Ein anstrengendes Spiel! Puuuh! Das laugt aus!

Damit tuen wir uns natürlich keinen Gefallen! Und den anderen auch nicht ;-)

Wenn es so weit gekommen sein sollte, können wir aber genauer hinschauen. Und schnips, das Gehirn anschalten!

 

Denn die Frage ist doch eher:

  • Hat uns dieses Tun Spaß gemacht und wir haben nur irgendwann den Focus zu sehr auf das Lob, was geliefert werden soll, gerichtet?
  • Würden wir das, was wir gerade machen auch tun, wenn es keinem gefällt?
  • Oder tun wir es nur, um ein Lob zu bekommen?


Manchmal ist diese Frage gar nicht so einfach zu beantworten. Denn wir sind ja mit diesem bekannten Muster – Lob und Tadel – aufgewachsen und haben es auch gelebt. Es ist ganz schleichend, dieser Prozess....

 

Was spielt noch eine Rolle? 

Wir sind soziale Wesen und keine Roboter ;-) Selbst Roboter brauchen etwas Aufmerksamkeit und Reparatur, wenn sie nicht mehr funktionieren ;-)

Aber wir sind ja keine Roboter. Wir wollen dazugehören. Wozu auch immer! Wir wünschen uns Gleichgesinnte. Oder Menschen, die uns verstehen. 

Dann tuen wir oft Dinge, nur um anderen zu gefallen. Und merken das noch nicht einmal. Und irgendwann kommt das Erwachen. Wenn wir Glück haben! Denn dann können wir nochmal näher hinschauen...

 

Was nun?

Wie schnell sagen wir: „Hast Du super gemacht!“

Seien wir ehrlich! Ist das wirklich immer so? Gibt es nicht auch Aspekte, die uns nicht gefallen? Sagen wir vielleicht manchmal zu vorschnell im Vorbeilaufen „Super!“ ohne genauer hinzusehen?

Ein pauschales Lob schmeckt doch oft auch etwas schal, oder? Wir nehmen das nicht so richtig ab! 

Wenn wir gerade etwas Neues lernen, kann ja nicht alles super sein. Und wir wollen ja auch lernen. Das liegt in der Natur des Menschen!
 

Was können wir also tun? 

Wir können ein Feedback geben, allerdings nur, wenn es gewünscht ist. Das ist OK.

Aber nicht in Form eines pauschalen Lobes. 

Was gefällt uns konkret? Und wenn uns etwas nicht gefällt, dann können wir auch ehrlich sein und sagen, dass es uns nicht oder nur zum Teil gefällt (das heißt ja nicht, dass es anderen nicht gefällt ;-). Allerdings nur wenn wir gefragt wurden! Hilfreich ist es auch noch, wenn wir sagen können, warum es uns gefällt oder auch nicht. Sachlich und konkret.

Oder einfach auch mal gar nichts sagen, wenn es nicht gefragt ist. Das ist für alle hilfreicher ;-).

Denn es gibt viele Sichtweisen. Wenn wir viele Menschen fragen, bekommen wir viele Antworten.

Jeder Mensch braucht eine Möglichkeit, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Und auch den Raum, etwas zu tun, auch wenn es dem anderen nicht gefällt. 

Natürlich immer unter dem Aspekt, dass etwas gemacht wird, was keinem anderen schadet ;-)

 

Brauchen wir wirklich Lob?

Wir Menschen glauben ja auch tatsächlich noch, dass wir Lob brauchen. Das wir Lob verteilen müssen. Für die Motivation!

Aber sind wir nicht „automatisch“ motiviert, wenn wir aus der Freude heraus etwas tun? Bei ganz kleinen Kinder können wir das noch gut beobachten. Die warten nicht auf ein Lob. Die tun einfach...

 

Worum geht es wirklich, wenn wir auf ein Lob warten?

Vielleicht geht es um (An)Erkennung. Um, gesehen werden. Um, wahrgenommen werden. Um geliebt werden. Allerdings nicht, weil wir uns auf eine bestimmte Art und Weise verhalten oder etwas tun. Sondern einfach, weil wir da sind. So wie wir gerade sind. Egal ob gut oder schlecht drauf.

 

Was können wir tun?

  • Einfach mal ohne Grund sagen „Es ist schön, dass Du da bist!“, wenn wir das so empfinden. Ganz egal was oder ob er/sie gerade etwas tut. 
  • Einfach nur den anderen oder uns wahrnehmen. Ganz egal was oder ob er/sie gerade etwas tut. Durch zuhören. Durch anlächeln. Ganz grundlos J 
  • Und wir können uns fragen, was wir wirklich gerne tun! Wo wir in unserem Element sind. Wenn wir dem nachgehen, werden auch Botenstoffe im Gehirn ausgeschüttet und ganz tief aus uns heraus entsteht eine ZuFriedenheit und wir fühlen uns goldfischwohl ;-) 
  • Dann sind wir nämlich nicht auf das Lob von anderen angewiesen ;-)

Aber wie bei allem: Auch das will erkannt, gelernt und erfahren sein ;-)

 

SURF YOUR BRAIN!

 

Bildtitel: Im Fisch-Element sein...
Zeichnung: Heike Wycisk

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Über mich

Mein Ziel ist es, meine Erfahrungen und mein Wissen weiterzugeben. Damit jeder mentale Stärke und ein gesundes Körpergefühl entwickeln kann. Ich unterstütze meine Kunden dabei, ihre individuellen Potentiale und Stärken zu erkennen und auszubauen und zeige, wie diese Stärken auch unter schwierigen Umständen abrufbar sind.