Stories

Smiling Kai

von Heike Wycisk

Mit mentalem Training Gefühle im Griff haben

Wie oft haben wir schon gehört,

„Reiss Dich mal zusammen!“

„Sei nicht traurig!“

„Ein Indianer kennt keinen Schmerz!“

„Hör auf zu heulen!“

„Lass Dich nicht so hängen!“

„Sei nicht so kindisch und albern!“

„Benimm Dich!“

„Das tut man nicht!“

„Sei nicht so unfreundlich!“

„Zappel nicht so rum! Sitz endlich still!“

„Hör auf zu schreien!“

....

Die Liste könnten wir lustig weiterschreiben und ergänzen ;-)

Smiling Kai

Schon früh haben wir gelernt, uns zu verbiegen. Damit wir den Ansprüchen der Erwachsenenwelt genügen. Keine sogenannten "negativen" Gefühle zeigen. Das gehört sich nicht. Lächeln ja, wütend sein, nein! Wer Gefühle zeigt, hat keine Selbstbeherrschung und ist schwach. Stattdessen haben wir gelernt, unsere Gefühle unterm Deckel zu halten. Na, herzlichen Glückwunsch! Künstlicher geht es kaum.

 

Und das Schlimme ist, wir haben solche Sätze als selbstverständlich übernommen und sagen sie auch anderen Menschen, wenn sie „sich gehen lassen“. Und uns selber natürlich auch, wenn wir uns nicht standesgemäß verhalten, was immer das auch heißen mag. Knigge-Benimmregeln lassen grüßen! Allerdings, wer mal ein bisschen recherchiert wird merken, dass das Werk von Knigge "Über den Umgang mit Menschen" verkrüppelt und zu sogenannten "Benimmregeln" umformuliert bzw.  fehlinterpretiert wurde. Wir sind inzwischen soweit gekommen, dass wir uns und andere verurteilen, wenn sie ihren Emotionen freien Lauf lassen. Also, alle Gefühle und Emotionen ignorieren und schön zum Zinnsoldaten werden. Haltung bewahren!

 

Ist es dann ein Wunder, wenn regelmäßig mal einer durchdreht und jemand anderem etwas antut - in Form von emotionaler, verbaler oder körperlicher Gewalt? Oder auch sich selber etwas antut?! Wundert es, wenn Menschen krank werden durch diese Selbstverleugnung? Nein, denn irgendwann bricht der Vulkan aus, wenn wir immer alles wegdrücken und unter den Teppich kehren. Wir können nicht mehr vernünftig miteinander reden, weil die Emotionen dann irgendwann explodieren.

 

Wir können endlich damit aufhören, uns zu Maschinen zu machen. Aufhören uns zu sagen, dass wir nicht mehr funktionieren. Aufhören von anderen zu erwarten, dass sie sich voll im Griff haben. Aufhören damit, uns zu verurteilen, wenn wir uns über jemanden oder etwas ärgern. Aufhören zu versuchen, unsere Gefühle zu betäuben.

 

Stattdessen können wir vielleicht einfach mal fragen „Was ist los?“, wenn jemand wütend ist.

Einfach mal zuhören und nichts sagen, wenn jemand traurig ist.

Einfach sich mal mitfreuen, wenn sich jemand freut.

Einfach mal mitleiden, wenn sich jemand weh getan hat.

Einfach mal lachen, wenn jemand gute Laune hat.

Einfach mal da sein, wenn jemand verwirrt und verzweifelt ist.

Einfach mal Traurigkeit fühlen, wenn jemand weint.

Einfach mal Mensch sein!

 

Geben wir uns doch endlich die Erlaubnis, diese Emotionen zu fühlen. Dann werden wir wie von Geisterhand freundlicher zu uns und zu unserer Umwelt! Das gelingt nicht über Nacht, sondern Stück für Stück, denn wir haben so lange damit gewartet.

 

Und eins könnt Ihr glauben, mentales Training hilft nicht dabei nicht mehr wütend, ängstlich oder traurig zu sein. Mentales Training hilft dabei, endlich wieder diese Emotionen zu spüren und damit umzugehen!

 

Es gibt den Spruch „Nur die Harten kommen in den Garten!“ Ich sage, „Die Harten kommen in den Garten und schauen sich als erstes die Radieschen von unten an!“

 

Also, an alle da draußen: Wir sind Menschen und haben Emotionen! Werdet lebendig!

 

Surf Your Feelings!

Jack und seine Emotionen

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Der virtuelle Absturz

von Heike Wycisk

Was tun, wenn auf die Start-Up-Phase ein Trudeln folgt?

Jeder kennt das wohl: Ihr habt für etwas Feuer gefangen und legt los. Der Anfang läuft gut, aber dann kommen ein paar Überraschungen auf Euch zu. Etwas, mit dem Ihr nicht gerechnet habt. Etwas, was nicht in Eure Planung passt. So habt Ihr Euch das nicht gedacht!

Oder es kommt jemand der Euch erzählt, dass Ihr doch total den Verstand verloren habt und dass das doch niemals klappt. Oder das ein anderer das auch schon versucht hat und auf die Nase gefallen ist. Oder, oder, oder...

Der Gedanke, dass Ihr es nicht schaffen könntet oder alles viel zu unsicher ist, ist gepflanzt. Obwohl Ihr vorher sehr überzeugt von dem Vorhaben wart. Es kommen viele Fragen und Zweifel auf.

 

  • Ist das eine gute Idee?
  • Habe ich mich da womöglich überschätzt?
  • Soll ich es doch lieber lassen?
  • Sollte ich doch wieder in den sicheren Hafen zurück?
  • Habe ich mich getäuscht in meinen Stärken?
  • Ist es das, was ich wirklich will oder einfach nur ein Flusen im Kopf?
  • Soll ich die Bedenken meiner Familie/Freunde/Bekannten/Kollegen ernst nehmen?
  • Soll ich den Erwartungen der anderen entsprechen und wieder in mein altes Tun zurück, weil man das eben so macht?
  • ....

 

Was ist die Folge von diesen Zweifeln und Fragen?

Ihr fangt in Eurem frisch gestartetem Flug an zu trudeln. Ihr kommt vom Kurs ab und es scheint abwärts zu gehen. Jedenfalls innerlich. In Eurem Gedankenkonstrukt.

Jeder kennt die Situation vom Fliegen. Wenn der Flieger startet, ist er anfangs noch etwas wackelig, er schwangt nach links und rechts. Wenn er die richtige Flughöhe und Geschwindigkeit erreicht hat, die passenden Bedingungen da sind, liegt die Kiste ruhig in der Luft. Ein physikalisches Gesetz. Bei ein paar Turbulenzen fängt der Flieger an zu ruckeln. Wir werden etwas durchgeschüttelt. Aber abstürzen tun wir nicht. Auf jeden Fall ist das seeehr unwahrscheinlich. Klar, gibt es die Idee, dass es der Fall sein könnte. Aber tut Dir dieser Gedanke an einen Absturz gut? Nein! Das stresst total! Dann wird der Flug zur echten Stressprobe. Aber wir wissen inzwischen, dass Stresshormone auf Dauer ungesund für unseren Körper sind. Das wissen wir inzwischen alle!

Was können wir tun, um wieder auf Kurs zu kommen?

Wir haben ja das große Glück, dass uns die Natur (der liebe Gott, das Universum, Allah oder wer oder was auch immer ;-) mit einem Gehirn und einem Körper ausgestattet hat. Wir haben alles was wir brauchen. Wenn also diese Hindernisse auftauchen und wir in unsere Gedankenstrudel geraten und die Gedankenquallen wieder in großen Schwärmen unterwegs sind, dann richten wir doch den Blick auf die Dinge, die gerade gut laufen oder Dinge die schön sind.

Und wie kommen wir dahin diese Dinge zu sehen? Wir können tief durch unsere Nase atmen und uns in eine aufrechte Haltung bringen. Wir können unsere Augen auf etwas schönes richten. Damit kommen wir wieder auf Kurs.....und ggf. kommt ein nächstes Hindernis. Aber wir wissen, wir sind der Lenker in unserem Gehirn. Wir bestimmen unseren Kurs. Und dann ist es sehr wahrscheinlich möglich, dass der Flug einen ganz wunderbaren Verlauf nimmt.

 

Also hier eine kleine Fluganleitung:

Schritt 1: wahrnehmen, dass wir unsere Brain and Body Performance verlieren

Schritt 2: Autopiloten im Gehirn ausschalten und auf manuellen Betrieb umschalten

Schritt 3: durchatmen

Schritt 4: Körper aufrichten

Schritt 5: Blick in die passende Flugrichtung (nach oben) justieren

Schritt 6: lächeln und weiterfliegen

 

Also, Surf Your Brain!

 

 

 

 

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Der blinde und taube Autopilot

von Heike Wycisk

Wie kommst Du in den Start-Up-Modus?

Oftmals bekommen wir unsere vier Buchstaben nicht hoch, wenn es darum geht, etwas Neues zu tun, etwas Anderes zu wagen. Das kann ein neuer Sport oder ein neuer Level in Deiner Sportart, eine neue berufliche Aufgabe, ein neuer Ort oder auch ganz banale Dinge wie das Putzen der Wohnung sein ;-) Wir würden es gerne machen, denn eigentlich langweilt das Bisherige oder stört uns die Situation, so wie sie gerade ist.


Gründe, die uns hindern

Aber es gibt immer irgendwelche Gründe, warum wir nicht in den Start-Up-Modus kommen und abheben, wie z.B.:

  • „Das-geht-doch-gar-nicht“
  • „Ich-kann-es-nicht!“
  • „Ich-habe-das-doch-nicht-gelernt.“
  • „Ist-doch-viel-zu-gefährlich-und-riskant!“
  • „Ist-doch-viel-zu-viel-Aufwand.“
  • „Das-ist-zu-anstrengend-für-mich“
  • „Was-ist,-wenn-es-nicht-klappt?!“
  • „Es-gibt-gerade-wichtigeres!“
  • „Das-ist-doch-viel-zu-teuer!“
  • „Ich-habe-es-doch-schon-probiert!“
  • „Ich habe Kinder/Eltern/Partner, um die ich mich kümmern muss.“
  • ...

Sind es Gründe oder eher Ausrede? ;-) Also, schieben wir diese Idee, die in unserem Kopf herumspukt aufgrund irgendwelcher Gründe wieder beiseite. Und machen das, was wir können. Meistens Aktivitäten, die wir im Schlaf beherrschen. Wir tippeln auf den alten bekannten Pfaden. Oder tun einfach Garnichts. Entspannung soll ja auch so gut und wichtig für den Body sein ;-) Unser Körper nimmt eine entsprechend schlaffe Haltung ein, mit der wir definitiv nicht abheben können.

Das geht dann eine Zeitlang so weiter. Dann kommt aber irgendwann der Punkt, an dem es nervt. Entweder weil wir merken, dass es uns nicht guttut oder, weil wir andere sehen, die es tun, dabei scheinbar Spaß haben und erfolgreich sind. Dann werden wir ganz neidisch. Wir ärgern uns und werden ganz muffelig. Echt unbefriedigend!


Warum ist es manchmal so schwer, den Dreh zu finden, um aktiv zu werden?

Tja, da lohnt es sich, einen Blick auf unser Gehirn zu richten. Denn unser Oberstübchen ist schlau und meint es eigentlich gut mit uns. Unsere Knetmasse im Kopf ist quasi unsere Energiesteuerungszentrale. Und diese Zentrale ist darauf programmiert, Energie zu sparen. Es ist, als ob ein blinder und tauber Pilot in unserem Kopf-Cockpit sitzt und immer Sprit sparen will. Im Zeitalter der Klimaerwärmung ist Energiesparen ja ganz up to date ;-) Allerdings kann dieser Energiesparmodus ein echtes Ärgernis für uns sein. Und manchmal auch für andere in unserem Umfeld ;-) Zudem kann es uns daran hindern, besser zu werden, neues auszuprobieren, besser für uns zu sorgen oder einfach Dinge zu tun, die - wenn wir sie erstmal beherrschen - unheimlich Spaß machen und uns dadurch mehr Zufriedenheit schenken.


Den Energiesparmodus ausschalten

Um in den Start-Up-Modus zu kommen, musst Du Dein Gehirn quasi überlisten und richtig nutzen. Du kannst trainieren, aus diesem Energiesparmodus rauszukommen. Du kannst daran arbeiten, den Knopf zu finden, um diesen blinden Piloten, der immer gerne den Sparknopf drückt, auszuschalten.

Das heißt nicht, dass Du Dein Gehirn „ausschaltest“, denn das brauchst Du natürlich. Es geht darum, den passenden Modus für die jeweilige Situation zu finden. Du schaltest auf quasi auf manuellen Betrieb. Dafür nutzt Du Deinen Körper und Dein Gehirn im Team. Es gibt viele kleine Übungen, die Dir dabei helfen, in den Start-Up-Modus zu gelangen. Und der sieht bei jedem anders aus. Um Deinen eigenen Modus zu finden, brauchst Du nur Dich und Deinen Körper, dann beginnt das Abenteuer!

 

Was ist der Lohn, wenn Du daran arbeitest?

Wenn Du erstmal gestartet hast und lernst die richtige Kombination aus Aktion und Pause zu finden, dann wird Dir ein dickes Zufriedenheitspaket geliefert!

 

 

Diese vier Frauen haben es vorgemacht: "Wir haben vorher viel Zeit in mentales Training investiert.":

67 Tage, vier Frauen, ein Boot!

Keine Sorge, es muss nicht gleich so eine große Challenge sein. Es geht auch kleiner ;-)

„Es gibt nix Gutes, außer: Man tut es.“ sagte ja schon Erich Kästner ;-)

 

Also, Surf Your Brain And Body ;-)

 

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Jack und die Bleisäcke

von Heike Wycisk

Der Bleisack und seine Botschaft

Kennst Du das auch? Wenn auf einmal so schwere Betonklötze an Deinen Beinen hängen. Eigentlich wolltest Du eine flotte Runde laufen, eine kleine Tour radeln oder eine Runde kitesurfen gehen oder was auch immer. Aber Deine Beine sind schwer wie Blei!

Du denkst dann: „Was ist denn nu los? Die ganzen Wochen konnte ich doch Vollgas geben und habe mich gut gefühlt. Habe ich nicht richtig gegessen? Oder zu wenig trainiert? Oder was ist kaputt??"

Energieriegel?

Dann reißt Du Dir einen Energieriegel auf, der mit vielen Werbeversprechen Dich davon überzeugt, dass Du damit Deinen Vollgaslevel wieder erreichen kannst. Damit das klebrige Zeug gut rutscht, kaufst Du Dir noch einen passenden Energiedrink. Denn das soll die perfekte Kombination sein, um Bestleistungen zu bringen. Du haust Dir die Mixtur rein und wartest auf den Urknall, der Dich wieder ganz nach vorne bringt. Aber, der monströse Urknall bleibt aus. Hmmmh?! Auf das falsche Pferd gesetzt? Du weisst, dass eine bedarfsgerechte und gesunde ausgewogene Ernährung definitiv wichtig ist, aber Energiebooster sind wohl kein Heilmittel.

Mehr Kraftsport?

Ok, wenn es nicht die Super-Food-Ernährung ist die hilft, dann fehlen wohl Muskeln an den jeweiligen Stellen. Also, ab in die Mukkibude! Ein paar Gewichte stemmen. Je mehr desto besser! Sollen ja kräftige Pakete sein, die einen weiterbringen. Es wird geschnauft, geächzt und gestemmt was das Zeug hält. Jede Faser ist spürbar. Tja, und der Muskelkater lässt nicht auf sich warten. Und wenn Du den dann fühlst und Du Dich nur noch wie ein Schrank bewegen kannst, dann denkst Du „So! Das ist jetzt der Turbo, den ich brauchte!"

Aber diese Bleimonster an den Beinen wollen sich einfach nicht lösen. Du merkst, Muskeln sind sicherlich hilfreich für die Fortbewegung, aber, die Sichtweise viel hilft viel, passt wohl nicht.

Neues Sport-Equipment?

Dann ist es ggf. das falsche Fahrrad, es sind die falschen Schuhe, die falsche Strecke oder das Wetter. Du tauscht aus, was auszutauschen geht. Aber es läuft immer noch nicht so rund, wie Du denkst, wie es laufen müsste.

Mentaltraining?

Wenn also weder das hochgepriesene Superfoodmeal und auch nicht der Powerboost in den Muskeln oder das extra leichte neue Sport-Equipment Abhilfe schafft, dann müssen wohl ein paar pfeffrige Kommandos her! Nur die Harten kommen in den Garten, heißt es doch. Also, chakchaka-mäßig ein paar feurige Botschaften „Du bist der/die Beste!“ „Du schaffst das!“ „OléeeOléeeOléee, ich bin die/der Größte, oléeee!“ Tja, manch einer meint, dass sei dann „mentales Training“. Weit gefehlt! Das nennt man dann eher Selbstbetrug ;-). Du wirst dann zum Lügenbaron und fliegst mit der Bombenkugel durch den Sportlerhimmel. Allerdings landet die mit einem Donnerschlag und sehr unsanft auf dem harten Boden der Tatsachen. Denn mentales Training sieht anders aus ;-).

Aufgeben?

Und dann wirst Du neben all dem Übel auch noch überholt! Das wurmt Dich total und ist das bittere Sahnehäubchen auf der ganzen Miserentorte! Das kann ja wohl nicht wahr sein! Man schuftet wie ein Esel und es geht nicht voran. Scheinbar trittst Du auf der Stelle – und das liegt nicht am Laufband! 

Was hilft denn dann?

Wie wäre es mit hinsetzen und die klammernden Bleimonster fragen, was sie denn brauchen, damit sie verschwinden? Was zu futtern ist es nicht. Noch mehr Training ist es auch nicht. Neue Ausrüstung ist es auch nicht. Was wollt Ihr denn? Na, Maoam mit Sicherheit auch nicht. Könnte es sein, dass die Bleischurken „Pause!“ schreien. Oder „Massage“ oder „Sauna“ oder „Schlaf“ oder „liebevolle Behandlung“ – im Sportlerfachjargon auch REGENERATION genannt?!

Der Körper und seine Bedürfnisse

Ja, wir sind keine Maschinen. Und selbst Maschinen brauchen mal eine Wartung und Runderneuerung. Dichtungen müssen geschmiert, Öl ausgewechselt und Schrauben wieder angezogen werden. Das geht aber nicht, wenn die Kapazität auf Vollauslastung eingestellt ist. Da läuft die Maschine heiß und es kommt nur Ausschussware raus. Also, Maschine abstellen!

Der menschliche Körper braucht Zeit, um die ganzen „Abfallprodukte“, die sich in den Bleisäcken von den Aktivitäten am Tage so sammeln, abzubauen. Das sind hochkomplexe und biochemische Prozesse, die wirklich erstaunlich sind. Dein Körper ist ein Wunderwerk! Aber bitte bediene diesen richtig, sonst geht er in den Streik! Und im Extremfall droht ein Totalschaden.

Body and...

Bei sportlicher Betätigung entstehen z.B. Stoffwechselprodukte wie Lakat. Diese Stoffwechselprodukte müssen abtransportiert und abgebaut werden. Laktat wird zum Beispiel im Herz und in der Leber abgebaut. Es passiert natürlich noch viel mehr in Deinem Körper. Aber mal ganz schnack und einfach formuliert: Wenn der Körper für diese umfangreichen Abbauarbeiten keine Zeit bekommt, kann es zu Beeinträchtigungen der Leistungen kommen. Und das ist dann spürbar.... Muskeln schmerzen oder es kommt zu Krämpfen...oder, oder, oder.

...Brain!

Im übrigen benötigt Dein Gehirn – insbesondere bei technischen Sportarten – Zeit, um die neuronalen Netzwerke für neue oder optimierte Bewegungsabläufe zu bilden. Deine Schaltzentrale wird also umgebaut. Und dafür ist die richtige Form von Pause nötig.

Pause! Der Zaubertrick für Leistungssteigerung!

Aber nicht nur für Reparatur- und Abbauprozesse braucht es den jeweiligen Zeitraum. Wenn Du besser werden willst, dann musst Du dem Körper Zeit geben, aus der Hütte peu à peu ein Holzhaus entstehen zu lassen. Und ggf. danach ein Steinhaus oder ein Mehrfamilienhaus.... Je nachdem, wo es hingehen soll. Der Körper benötigt Zeit, um sich an diese „Strapazen“, denen Du ihn aussetzt, anzupassen. In dieser Pause „kompensiert“ der Körper, dann wird z.B. aus einem 10 Litertank ein 15 Litertank gemacht. Den brauchst Du nämlich, wenn es weiter gehen soll als bisher ;-) 

Inzwischen wissen Sportwissenschaftler, dass Ruhephasen nicht nur wichtig für die Regenerations-, Reparatur- und Umbauprozesse sind, sondern auch förderlich für eine Leistungssteigerung. Gerade Freizeitsportler tendieren dazu, zu viel zu machen. Und es wird oft nicht berücksichtigt, dass der Beruf, der allgemeine Alltag sowie Familie und Co. ebenso Energiereserven aufbrauchen. Denn auch dort läuft es nicht immer rund – es gibt Stress, Streit, Sorgen, viele „S“-Baustellen eben.

Dann kann es schon mal sein, dass diese spürbaren Bleisäcke an den Beinen einfach mal ein Hinweis dafür sind, dass die Pausenglocke läutet, die Du nicht hören konntest oder wolltest ;-) Denn auch die Muskeln funktionieren nur mit An- und Entspannung! Dauerspannung macht auch ein Gummiband auf lange Sicht morsch und rissig. Das gilt übrigens nicht nur für die körperlichen Anstrengungen, auch der Geist braucht nach getaner Arbeit Pause und Erholung.

Und mal ganz ehrlich, eine Massage oder ein ausgedehnter Sauna-Abend kann auch seeehr viel Spaß machen. Vielleicht auch einfach mal in die Hängematte legen, entspannt atmen und die Seele baumeln lassen :-) 

Das hat unglaubliche Wirkung auf den Turbo! Und es läuft sich wieder wie auf Wolken.

Wie viel Du brauchst?

Auch für diese Pausen gibt es kein Pauschalkonzept. Die Zeit sowie Art und Weise ist abhängig von Art, Intensität und Dauer der Belastung. Gut ist es dann, auf seinen Körper zu hören, aber dafür muss man ihn richtig verstehen ;-)

Also, Surf Your Body ;-)

 

 

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Die rennende Zeit

von Heike Wycisk

Sonderangebote: „Lange Weile“ oder das Familienpaket „schnelle Momente“

 

Wie oft sagen wir „Ich habe keine Zeit!“

 

Zeit „haben“. Geht das überhaupt?

Können wir Zeit kaufen und in den Schrank packen und die Zeit rausholen, wenn wir sie brauchen? Und dann einfach verbrauchen?

Und wo gibt es diese Zeit zu kaufen? Wie wird sie bezahlt?

Kann ich selber auch Zeit verkaufen? An meine Familie. An meine Freunde. An meinen Lebenspartner. An meinen Arbeitgeber oder Kunden. Bezahlt jeder den gleichen Preis?

Was ist Zeit überhaupt? Die Uhr, die sich an unserem Handgelenk, an der Wand, auf unserem Smartphone befindet und vor sich hinläuft? Oder der Kalender, bei dem wir jeden Tag ein Blättchen abreißen. Und der immer dünner wird. Und wann ist der Vorrat dafür am Ende?

Und welche Sorten und Packungen an Zeit gibt es? Können wir uns Zeit kaufen, die langsam vergeht und die schnell vergeht? Wer entscheidet, wann die Zeit schnell oder langsam vergeht.

 

Was ist, wenn die Zeit „nicht vergeht“?

Und was geht bei uns im Gehirn und im Körper vor, wenn wir das „Gefühl“ haben, dass die Zeit gar nicht vergeht. 

Jeder kennt wohl noch die Sanduhr, die früher zu sehen war, wenn etwas auf dem Bildschirm geladen wurde. Booooooäääh! Das war ja kaum auszuhalten.

Nicht ohne Grund gibt es diese Sanduhr nicht mehr. Sie wurde eingetauscht...gegen Pünktchen die sich fortlaufend im Kreis drehen. Da hat man den Eindruck, es geht voran. Schön das Oberstübchen ausgetrickst ;-)

Was heißt denn „die Zeit vergeht nicht“? Sind es die Momente, wo wir uns an einen anderen Ort wünschen oder gerne hätten, wenn schon morgen wäre? Unsere Gedankenqualle ist in solchen Momenten besonders aktiv.

Auch bei Langeweile. Lange Weile! Tja, nicht ohne Grund heißt es so. Weil der Moment laaaange dort verweilt. So haben wir jedenfalls den Eindruck. Langweile fühlt sich oft tooootal quälend an. Als ob es nichts Schlimmeres gäbe. Da sagen wir so oft „Ich habe keine Zeit!“, aber, wenn wir dann mal Lange Weile habe, dann passt es uns auch nicht.

Ja, wie denn jetzt?!

 

 

 

Was ist, wenn die Zeit „rennt“?


Und wenn die Zeit „rennt“, dann würden wir gerne das Lasso schwingen, die „Zeit“ einfangen und sie zum Stoppen zwingen. Oder noch `nen Pfund Zeit dazu kaufen, weil es gerade so schön ist.

Und was passiert in diesen Momenten, wenn die Zeit rennt und es gerade so schön ist? Was ist im Körper und im Gehirn los?

Es fühlt sich so angenehm in der Bauchgegend an. Unser Herz tanzt. Und das Dauergrinsen ist in unser Gesicht gepflanzt. Von einem Ohr bis zum anderen.

Die Gedankenquallen haben in solchen Momenten kaum Interesse, uns den Tag zu vergiften und treiben an uns vorbei, ohne sich an uns zu haften.

Obwohl, manchmal fangen wir uns eine Qualle ein, die uns dann sagt: „Ooooh, und morgen ist schon alles wieder vorbei. Könnte es nicht immer so sein?!“ Ha!!! Da hat es eine Gedankenqualle geschafft, sich an uns zu haften! Statt einfach den Moment zu genießen, geht es wieder los mit den Tentakelviechern, die uns diesen Moment versauern wollen.

 

Zeit „nutzen“?

Wie wäre die Sichtweise, Zeit zu nutzen? Selber zu entscheiden. Den Moment so wie er ist, zu nehmen. Lange Weile da sein zu lassen, wenn sie da ist. Nicht gleich weiterrennen, um zu schauen, wie „verplempere“ ich nun diese laaaannnge Zeit, die sich sooo schwer anfühlt. Sondern einfach mal „dumm in die Wäsche schauen“? Und zu fühlen, wie sich dieses gequälte Gefühl von Lange Weile verändert, wenn wir einfach mal diese Lange Weile gaaaaaanz langsam vor sich hin schleichen lassen. Als wenn wir eine Schnecke beim Streckenschleimen beobachten. Uns umschauen, was an diesem Moment schön ist. Ggf. scheint die Sonne und wir haben es noch nicht einmal bemerkt....oder ggf. kommen aus dem "Nichts" wunderbare Ideen....

 

Die gute Nachricht: Zeit ist immer da und verschwindet nicht!

Surf Your Time ;-)

 

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Über mich

Mein Ziel ist es, meine Erfahrungen und mein Wissen weiterzugeben. Damit jeder mentale Stärke und ein gesundes Körpergefühl entwickeln kann. Ich unterstütze meine Kunden dabei, ihre individuellen Potentiale und Stärken zu erkennen und auszubauen und zeige, wie diese Stärken auch unter schwierigen Umständen abrufbar sind.